Nach Besiegung aller Feinde und Niederwerfung der zahlreichen innern Empörungen widmete er die eifrigste Sorge der
Organisation
seines unermeßlichen
Reichs, das unter ihm zu einem Wohlstand gelangte, den es weder vorher gekannt hatte, noch nachher unter
indischen
Königen je erreichte. Die
Steuern ertrugen 345 Mill. Mk. im Jahr. Obwohl gläubiger
Moslem, war
er äußerst duldsam gegen andre
Religionen und pflog gelehrte
Disputationen mit
Hindu wie mit
Missionären vom
Orden
[* 8] Jesu; eine
seiner
Frauen soll eine
Christin gewesen sein. Er starb in
Agra, seiner
Residenz, 1605. Das über seinem
Grab inSikandra bei
Agra
errichtete Denkmal bildet eins der größten Bauwerke dieser Art.
Amt im norweg.
StiftChristiania,
[* 18] am
Christianiafjord, 5372 qkm (97,6 QM.)
groß mit (1876) 116,365 Einw. (1880 nur auf 100,300 berechnet),
umfaßt die
VogteienAker und Follo, Nedre und Övre Romerige, liegt großenteils weniger als 100 m ü. M.
und bietet durch steten
Wechsel von
Berg und
Thal,
[* 19] von
Seen und
Flüssen einen
Reichtum der lieblichsten
Landschaften dar. ImAmt
liegt die Stadt
Christiania, die aber ein besonderes, nicht zum
Amt gehöriges Gebiet bildet.
2) Stadt im türk.
WilajetAïdin
(Kleinasien), nordöstlich von
Smyrna, mit 12,000 Einw., ist das alte
Thyatira in
Lydien, wo
eine der sieben in der
Offenbarung genannten christlichenKirchen sich befand, und noch jetzt reich an
antiken Resten.
BenJoseph,
Schüler R.
Eliesers und R. Nachum Gimsos, ward nach einer in Unwissenheit verbrachten
Jugend durch jahrzehntelangen rastlosen
Eifer der einflußreichste jüdische
Gelehrte im 2. Jahrh.
n. Chr., der, während er
seinem Lehrhaus in Bne brak vorstand, den jüdischen Traditionsstoff systematisierte und so ordnete, wie er heute in der
Mischna (s. d.) vorliegt. Seine
Arbeit
»Mischna des R.
Elieser« ist die Grundlage des religionsgesetzlichen
Kodex, aber nicht aufgeschrieben. Fälschlich sind ihm beigelegt das kabbalistische Werk
»Sefer Jezira« (s. d.) u. »Otiot
oder
Alphabet des
R. Akiba«. Im
Aufstand gegen die
Römer
[* 21] (132-135) nahm er für den angeblichen
MessiasBar KochbaPartei und starb
den qualvollsten Märtyrertod.
(griech.), eine von
Middeldorpff angegebene chirurg. Untersuchungsmethode, nach
der man eine vorher sorgfältig gereinigte feine
Nadel durch die
Haut
[* 22] hindurch in tiefere Teile einsticht, um durch das
Gefühl
Aufschlüsse über die
Konsistenz und Tiefe einer
Neubildung, die Beteiligung des
Knochens, das Vorhandensein von
Spalten u.
dgl. zu gewinnen.
nach Ovid Sohn des
Faunus und der
Nymphe Symäthis, liebte die
Galatea und fand Gegenliebe; aber der
Kyklop Polyphem
überraschte beide, und erzürnt, sich von
Galatea verschmäht zu sehen, warf er ein Felsstück auf sie, welches den Akis zerschmetterte.
Galatea, glücklich entronnen, verwandelte das unter dem
Felsen hervorfließendeBlut in den
Fluß der durch
die
Kälte seines
Wassers berühmt war, und unter dem wahrscheinlich der heutige
Fiume
[* 23] Freddo (»kalter
Fluß«) zwischen
Taormina
und
Catania aus
Sizilien
[* 24] zu verstehen ist.
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