Nebenfluß der
Regnitz in
Franken, entspringt auf dem fränkischen Landrücken (der
Hohen
Leite) bei
Burgbernheim und mündet unweit Trailsdorf, nördlich von
Forchheim.
(Ajescha), jüngere, besonders geliebte und einflußreiche Gemahlin des
ProphetenMohammed, eine Tochter
Abu Bekrs,
war die erste
Jungfrau, die der
Prophet sich zur
Gattin erkor, und die einzige seiner
Frauen, die ihn auf seinen
Feldzügen begleitete.
Durch ihre genaue Bekanntschaft mit den nicht öffentlich vorgetragenen
Lehren
[* 2] und dem häuslichen
LebenMohammeds behauptete sie nach dessen
Tode den wichtigsten Einfluß und den
Titel »Prophetin«. Sie setzte es 632 durch, daß
Mohammeds Schwiegersohn
Ali, den sie haßte,
weil er einst (wie es scheint, nicht mit Unrecht) ihre eheliche
Treue verdächtigt
hatte, vom Kalifat ausgeschlossen und ihr
VaterAbu Bekr als des
Propheten Nachfolger anerkannt wurde. Als sie sich nach
OsmansTode der endlich erfolgten
ErhebungAlis zum
Kalifen von neuem und hartnäckig widersetzte, wurde sie 656 in der Kamelschlacht
bei
Basra gefangen genommen und nach
Medina geführt. Auch in der Gefangenschaft noch hochgeehrt, starb
sie 680 in
Medina und erhielt das Ehrengrab unmittelbar neben dem
Propheten.
(spr. ähn),Fluß im nördlichen
Frankreich, die alte Axona, entspringt im Argonnenwald bei
Vaubecourt, strömt erst nordwestlich durch die
DepartementsMarne und
Ardennen, dann westlich durch das gleichnamige
Departement
und einen Teil des
DepartementsOise und mündet oberhalb
Compiègne in die
Oise. Die
Länge beträgt 279 km. Bis
Condé an der
Einmündung der Vesle ersetzen der Ardennenkanal und der Seitenkanal der Aisne als Schiffahrtslinien
den Flußlauf; von dort an bis zur Mündung wird auch die Aisne auf 56 km
Längebefahren. - Das danach benannte
Departement umfaßt
einen Teil der
Ile de France und der
Picardie, wird im N. von
Belgien
[* 3] und dem
DepartementNord, im O. von
den
DepartementsArdennen und
Marne, im S. von
Seine-et-Marne, im W. von
Oise und
Somme begrenzt und hat ein
Areal von 7352 qkm
(133,5 QM.). Außer den letzten
Ausläufern der
Ardennen im
NO. und einigen Hügelreihen im W. bietet der
Boden des fast ganz
zum Seinebecken gehörigen
Departements keine bemerkenswerten Unebenheiten dar.
Mademoiselle, eine der sympathischen und poetischten Gestalten des 18. Jahrh., geboren
um 1694 in Tscherkessien, ward von dem französischen
Botschafter in
Konstantinopel,
[* 17]
Grafen von Ferriol, auf dem Sklavenmarkt
gekauft und nach
Paris in eine vortreffliche Erziehungsanstalt gebracht. Durch ihre blendendeSchönheit
und ihren
Geist übte sie bald in der vornehmen
Welt einen großen Einfluß aus, und wenn sie auch den Anforderungen der
Moral
nicht immer entsprach, so zeugt doch die Beharrlichkeit, mit der sie die Zudringlichkeiten des
Regenten abwies und den
Werbungen
des
Chevalier d'Aydée, der ihr
Herz gewonnen hatte, sich versagte, weil sie sich seiner nicht für würdig
hielt, von ihrer
Bescheidenheit und ihrem edlen
Charakter. Sie starb 1733 in
Paris.
Ihre Beziehungen zu den berühmtesten
Personen
der damaligen Zeit verleihen ihren
Briefen an
Mad. Calandrini ein großes
Interesse; dieselben sind 1787 mit Anmerkungen
Voltaires
und zuletzt 1846 von Ravenel herausgegeben und fesseln durch ihren lebendigen, oft leidenschaftlich erregten,
immer aber klaren und graziösen
Stil.
(Astolf), kriegerischer König der
Langobarden von 749 bis 756, eroberte das zum griechischen Kaisertum gehörige
Exarchat mit der Stadt
Ravenna und bedrohte
Rom.
[* 18] Da erschien auf den Hilferuf des
PapstesStephan III. der Frankenkönig
Pippin 755 mit einem
Heer, belagerte in
Pavia und zwang ihn, der römischen
KircheGenugthuung zu leisten. Als Aistulf dennoch
Rom belagerte,
wurde er 756 nochmals von
Pippin bekriegt und genötigt, die fränkische
Oberhoheit anzuerkennen und alle seine
Eroberungen
herauszugeben. Infolge eines
Sturzes vom
Pferd
[* 19] starb Aistulf 756.
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