nach der griech.
Mythe Sohn des Belos und der Anchinoe oder Amhirrhoe, Zwillingsbruder des
Danaos, Eroberer
des
Landes der Melampoden (»Schwarzfüßler«),
König von
Israel, Sohn des
Omri, folgte diesem 875
v. Chr. auf dem
Thron
[* 3] und behauptete die von seinem
Vater erworbene
Machtstellung. Mit
Tyros stand er in freundschaftlicher
Verbindung und vermählte sich mit
Isebel, der Tochter
König Ethbaals; auch mit dem
ReicheJuda knüpfte er ein Familienbündnis an, indem er seine Tochter Athalja mit König Jehoram
verheiratete. Er herrschte über die
Moabiter und
Ammoniter, besiegte in mehreren
Schlachten
[* 4] den König Benhadad von
Damaskus
und wehrte mit diesem vereint 854 einen
Angriff der Assyrer ab. Er beförderte den Handelsverkehr, legte
Städte an und baute sich auf einer Anhöhe in der
EbeneJesreel einen prächtigen
Palast, das »elfenbeinerne
Haus«.
(Hogarland), das Stammland der
Tuareg in Nordafrika, zwischen den
LandschaftenTuat,
Fezzan und
Air, bildet eins
der drei mächtigen Erhebungssysteme der
Sahara, ist bis jetzt nur nach den auf Erkundigungen beruhenden Mitteilungen
Barths
und
Duveyriers bekannt. Es wird als ein achtes Alpenland geschildert, mit langen, zerklüfteten Bergketten und prachtvollen
Thälern.
(Antiochianer), Bezeichnung der Verfechter des
Jus territoriale circa sacra, d. h. der unumschränkten
Gewalt
des Landesfürsten in kirchlichenDingen, von welcher einst die
KönigeAhas und
Antiochos abschreckende
Beispiele gaben.
Vorzüglich wurden
Hobbes, der in dem
Buch
»De cive« solche Macht in die
Hand
[* 7] der
Fürsten legt, und seine Anhänger
Ahasiten genannt.
(Königlich-Ahlbeck und Adlig-Ahlbeck), zwei
Dörfer im preuß. Regierungsbezirk
Stettin,
[* 9]
Kreis
[* 10]
Usedom-Wollin, an der
Ostsee, 5 km
nordwestlich von der Bahnstation
Swinemünde, mit besuchtem
Seebad (jährlich über 2000 Badegäste) und (1880) 1030 Einw.
geb. zu
Stedten bei
Weimar,
[* 12] trat, kaum 16 Jahre alt, anonym mit ihrem Erstlingsroman: »Liebe und Trennung« (Weißenf.
1797),
auf, verheiratete sich 1798 mit dem schleswig-holsteinischen Gutsbesitzer
Rudolfv. Ahlefeld und ließ 1799 ihren zweiten
Roman:
»MariaMüller«, folgen, der lange Zeit ein Lieblingswerk, namentlich für die Frauenwelt, blieb. Nachdem sie sich 1807 von
ihrem
Gatten getrennt, lebte sie in
Schleswig,
[* 13] seit 1822 in
Weimar und starb auf einer Badereise
in
Teplitz.
Ihre schriftstellerische Laufbahn hatte sie bereits 1832 mit dem
Roman »Der
Stab
[* 14] der
Pflicht« taktvoll geschlossen.
Von ihren zahlreichen
Romanen, die sich besonders durch feine Lebensbeobachtung und Leichtigkeit der
Darstellung
auszeichnen, verdienen noch der Erwähnung: »Die Stiefsöhne«
(Altona
[* 15] 1810);
Elisa Davidia
Margareta, Gräfin, seit 1810 Gemahlin des Freikorpsführers v.
Lützow, geb. auf
Langeland, begleitete ihren Gemahl zur
Bildung des
Freikorps nach
Breslau
[* 16] und dann auch in das
Feld, wo sie
die Verwundeten aufopfernd pflegte. Im
Frieden aber gingen die
Neigungen des soldatischen
Mannes und der schöngeistigen
Frau
auseinander; infolge des Verhältnisses der letztern zu
Immermann trennte man sich auf
LützowsVorschlag. Mit
Immermann lebte
die Gräfin in einem Landhaus zu Derendorf beiDüsseldorf,
[* 17] lehnte aber die Vermählung mit ihm entschieden
ab. Nach
Immermanns anderweitiger Verlobung trennte sie sich von ihm und lebte bis an ihr Ende zu
Berlin
[* 18] im
Verkehr
mit Männern der
Kunst und
Wissenschaft.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Münster,
KreisBeckum, an der Werse und an der
LinieBerlin-Hannover-Köln
der Preußischen Staatsbahn, mit
Amtsgericht, drei
Kirchen, Fabrikation von verzinnten und emaillierten Kochgeschirren, Plüschweberei,
Strontianitbergbau und (1880) 3914 meist kath. Einwohnern.