besonders in
England sehr beliebt.
Gebrauchswert des im
Handel vorkommenden
Samens = 11 Proz., häufig mit der für
Wiesen geringwertigen
Aira
[* 2] caespitosa verfälscht. Agróstis spica ventiL. (Windhalm,
Taugras, große
Meddel,
[* 1]
Fig. 3), 0,6-1,6 m hoch, mit
langer
Granne an der untern Kronenspelze, ist ein lästiges Unkraut des Sandbodens.Agróstis caninaL.
(Hundsstraußgras), 0,3-0,45 m hoch, mit borstenförmigen
Wurzelblättern, langen, hervorstehenden
Blatthäutchen und verwachsenen,
begrannten Kronenspelzen, auf moorigem
Boden, ist ein Futtergras zweiter
Klasse.
Dorf im ungar.
KomitatGömör, südlich von
Rosenau, berühmt durch die in triasischem Kalkgebirge liegende
Tropfsteinhöhle
Baradla (»dampfender
Ort«). Der Eingang befindet sich an einer kahlen, 45 m hohen Felswand und besteht in
einer 1 m hohen und 1,5 m breiten Öffnung. Sowohl die schon seit
Jahrhunderten bekannte alte als auch
die neue, von
AdolfSchmidt 1856 entdeckte
Höhle (zusammen 5,8 km lang) sind an wunderbaren Tropfsteingebilden ebenso reich
wie die
AdelsbergerGrotte.
Sie enthalten
Gänge, große
Hallen und
Säle, einen
Berg und werden von einem
Bach durchströmt. Die
Länge
der Seitengänge beträgt 2,1 km. Der
NameBaradla stammt daher, weil bei bedeutender
Differenz zwischen der
Höhlen- und der
niedrigern
Lufttemperatur aus dem
SchlundeDünste emporsteigen. Die
Luft
in der
Höhle ist so rein, daß man die freie
Luft dagegen
schwer und drückend findet. Außer
Fledermäusen,
Fröschen und
Kröten kommen in der
Höhle keine lebenden
Tiere vor. Dagegen werden viele Tierknochen, meist von urweltlichen Höhlenbären, ebenso auch Menschenknochen gefunden.
StaatGuatemala,
[* 8] südwestlich von der Stadt Neuguatemala,
bei
Escuintla, ein von Obsidianmassen eingeschlossener Trachytkegel von 4416 m
Höhe.
SeinenNamen hat er
von einer 1541 ausgeworfenen (vielleicht auch durch Schneeschmelze gebildeten) ungeheuern Wassermasse erhalten, welche die
alte Stadt
Guatemala (jetzt Vieja
Guatemala) zerstörte. Er ist der höchste Gipfel in ganz
Mittelamerika.
Nordwestlich davon,
etwa 100 m niedriger, der fortwährend thätige
Volcano de
Fuego (»Feuerspeier«),
Alexandre, einer der reichsten
Bankiers in
Paris,
[* 9] geb. zu
Sevilla
[* 10] als Sprößling einer angesehenen
Judenfamilie. Zur Zeit der französischen
Invasion in
Spanien
[* 11] gehörte er zur
Partei der
Afrancesados, zeichnete sich in mehreren
Gefechten aus und stieg zum Obersten und
AdjutantenSoults. Nach dem
Sturz des Kaiserreichs nahm er seinen
Abschied, warf sich in
Paris mit
Eifer in die Geschäftskarriere, begründete ein Bankgeschäft, das sich bald zu einem der
ersten emporschwang. Er negoziierte mehrere spanische
Anleihen, was ihm die Ernennung zum
Marques de la Marismas del
¶
mehr
Guadalquivir durch Ferdinand VII. einbrachte, ebenso auch die griechische von 1834. Die von seinem Hause ausgegangenen Papiere
wurden Aguados genannt. Er starb mit Hinterlassung eines ungeheuern Vermögens und einer ausgezeichneten Gemäldegalerie,
von der Gavard (Par. 1839-1847, 4 Bde.)
eine Beschreibung gegeben hat.