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Casa Lanfredini, mehrere Villen bei Florenz [* 2] (Palazzo Orsini), die Türme von San Spirito und San Miniato al Monte. Er starb 1543 in Florenz.
Casa Lanfredini, mehrere Villen bei Florenz [* 2] (Palazzo Orsini), die Türme von San Spirito und San Miniato al Monte. Er starb 1543 in Florenz.
s. Name. ^[= im weitesten Sinn jede Benennung, im engern als Eigenname (Nomen proprium) die Bezeichnung eines ...]
(Annomination, lat.), s. Paronomasie. ^[= (griech., lat. Annominatio), eine Redefigur, beruhend auf der Zusammenstellung zweier Wörter ...]
(spr. anjone), Stadt in der unterital.
Provinz Campobasso (Molise), mit reger Industrie in Kupfer-, Stahl- und Goldwaren, Weinbau, Handel und (1881) 6179 Einw.
Dei (lat., »Lamm Gottes«),
Benennung Jesu Christi nach Joh. 1, 29;. in der kath. Liturgie ein Gebet, welches nach Gregors d. Gr. Anordnung vom Priester während der Messe kurz vor der Kommunion gesprochen wird, besteht in dreimaliger Wiederholung der Worte: qui tollis peccata mundi, miserere nobis« (»O Lamm Gottes, welches du die Sünden der Welt hinwegnimmst, erbarme dich unser!«),
das letztemal mit den Schlußworten: »da nobis pacem« (»gib uns Frieden«). Es bildet in der musikalischen Messe den letzten (sechsten) Satz. Außerdem heißen auch die aus den Überbleibseln der Osterkerzen in Rom [* 3] verfertigte Lammbilder, welche der Papst im ersten und siebenten Jahr seiner Regierung um Ostern weiht und verteilt. Überhaupt ist das als Symbol Christi gewöhnlich mit der Siegesfahne versehene Bild des Lammes auf Fahnen, Medaillen etc.
scythicus, s. Baranetz. ^[= (Barometz, Pflanzenschaf), nach einer Sage aus dem 14. Jahrh. ein kleines Lamm, welches aus ...]
(griech.), s. v. w. Tempo (rhythmische in der Melodie verstanden die Griechen unter Agoge die Folge benachbarter Töne. Agogische Schattierungen werden in der Musik die kleinen, nur ausnahmsweise stärkern und dann durch stringendo oder ritardando geforderten Modifikationen des Tempo (Agoge) genannt, welche einen der Hauptfaktoren des musikalischen Ausdrucks ausmachen. Die reguläre Form der agogischen Schattierungen ist ein geringes Treiben bis zum Schwerpunkt [* 4] (dynamischen Gipfelpunkt) der Phrase und ein geringes Nachlassen von da ab zum Ende der Phrase. Die agogischen Schattierungen dürfen für gewöhnlich nur so stark sein, daß der Ausdruck lebendig erscheint; werden sie bemerklicher, so sind sie das, was die Italiener tempo rubato nennen.
Vgl. Riemann, Musikalische Dynamik und Agogik (Hamb. 1884).
(griech.), Kampf, Wettkampf; daher Agonistik, die zum Zweck des Wettkampfs getriebene Gymnastik. Die Griechen unterschieden zwei Arten von Agonen: gymnische, welche sich auf Leibesübungen sowie Fahren und Reiten bezogen, und musische, die Musik, Dichtkunst und Tanz zum Gegenstand hatten. Die berühmtesten waren die Olympischen, Pythischen, Nemeischen und Isthmischen Spiele (s. d. Art.). Die griechischen Agonen fanden seit Augustus häufige Nachahmungen in Rom und andern Städten des Reichs. Nero stiftete nach dem Muster der Olympischen Spiele die alle vier Jahre wiederkehrenden Neroneen. Bis in die letzte Zeit des Altertums hielt sich der kapitolinische Agon, 86 n. Chr. von Domitian gestiftet, und die hiermit verbundene Sitte der Dichterkrönung fand das ganze Mittelalter hindurch Nachahmung. Als Personifikation des Wettkampfs wurde Agon als Athlet mit Sprunggewichten dargestellt.
(griech.), auf Landkarten [* 5] eine Linie, welche die Orte verbindet, deren magnetische Deklination gleich Null ist.
(griech., »Kampf«),
in der ärztlichen Sprache [* 6] der Todeskampf, die Reihe von Erscheinungen, welche, das allmähliche Erlöschen der Nerventhätigkeit anzeigend, dem Eintritt des Todes unmittelbar vorhergehen, als: Unruhe, Beklemmung, Krämpfe, Irrereden, Flockenlesen, sodann schnarchender oder röchelnder Atem, Aufhören des Pulsschlags, Erkalten des Körpers etc. Die Erscheinungen der Agonie gestalten sich verschieden nach den verschiedenen Todesarten und dauern bald längere, bald kürzere Zeit, bis das Leben erlischt. Vgl. Tod.
Agonistik, s. Agon. ^[= (griech.), Kampf, Wettkampf; daher Agonistik, die zum Zweck des Wettkampfs getriebene Gymnastik. ...]
(griech.), ursprünglich diejenigen, welche den Wettkampf (s. Agon) veranlaßten und den Preis für den Sieger aussetzten;
später die Vorsitzenden und Leiter bei den Wettspielen, welche auch die Preise auszuteilen hatten.
L., Gattung aus der Familie der Umbelliferen, [* 7] mit der einzigen Art Aegopodium Podagraria L. (gemeiner Geißfuß, Gänsestrenzel), mit kriechender Wurzel, [* 8] 0,6-1 m hohem, ästigem, eckigem und gefurchtem Stengel, [* 9] zwei- bis dreifach gefiederten, kahlen, lebhaft grünen Blättern mit eiförmig-länglichen, gesägten Blättchen, zusammengesetzter, vielstrahliger Dolde ohne alle Hüllen und glänzenden, zuletzt schwarzen Früchten, allenthalben als Unkraut in Grasgärten, an Hecken, auf Schutt etc. Das gewürzhaft riechende Kraut war sonst gegen Podagra im Gebrauch, und die jungen Sprosse geben im Frühjahr ein spinatartiges Gemüse.
(griech.), in den altgriech. Städten der Markt, auf dem sich der Geschäftsverkehr wie das politische und religiöse Leben konzentrierte.
Gern wurde er mit weiten Säulenhallen umgeben.
griech. Bildhauer von Paros, Lieblingsschüler des Phidias, mit dem er mehrere Werke gemeinsam gearbeitet haben soll, so das 10 Ellen hohe Bild der Nemesis in Rhamnus, eine Statue der Göttermutter in Athen [* 10] u. a. Ihm allein wurden zugeschrieben die Erzbilder des Zeus [* 11] und der Athene [* 12] in Koroneia.
(griech.), s. Platzfurcht. ^[= (griech.), eine Form der Schwindelangst, welche durch das Betreten oder bloße ...]
Distriktshauptort in der ital. Provinz Belluno, im Thal [* 13] des Cordevole in den Cadorischen Alpen, [* 14] mit Kupferbergbau (jährlich 2000 metr. Ztr. Kupfer) [* 15] und (1881) 853 Einw.
(Ziegenfluß), im Altertum Name eines Flüßchens auf der thrakischen Chersones, südlich von Kalliupolis (Gallipoli), Lampsakos gegenüber. An seiner Mündung fand im August 405 v. Chr. die denkwürdige Schlacht statt, durch welche die Macht Athens gänzlich gebrochen wurde.
s. Augusta. ^[= # Marie Luise Katharina, deutsche Kaiserin und Königin von Preußen, geb. 30. Sept. 1811, Tochter ...]
Veneziano, s. Musi. ^[= Agostino di, ital. Kupferstecher, geboren Ende des 15. Jahrh. zu Venedig, daher meist Agostino ...]
(spr. aguh), Marie de Flavigny, Gräfin d', unter dem Pseudonym Daniel Stern bekannte franz. Schriftstellerin, geb. 1805 zu Frankfurt [* 16] a. M., war die Tochter des Vicomte de Flavigny, eines französischen Offiziers, der während der Emigration Marie Bethmann, aus dem bekannten Frankfurter Bankierhaus, geheiratet hatte. Sie erhielt ihre Erziehung zu Paris [* 17] im Kloster des Heiligen Herzens Jesu, vermählte sich 1827 mit dem Grafen d'A. und lebte später, nachdem sie sich von ihrem Gatten getrennt hatte und in ein intimes Verhältnis zu Franz Liszt getreten war, längere Zeit auf Reisen in der Schweiz, [* 18] wo sie mit George Sand zusammentraf, in Deutschland [* 19] und Italien. [* 20] Aus ihrer Verbindung mit Liszt, die dann ebenfalls gewaltsam gelöst wurde, sind drei Töchter hervorgegangen, von denen die eine (inzwischen gestorben) sich mit Emile Ollivier die zweite ¶
mit dem Schriftsteller Guy de Charnacé und die dritte, Cosima, zuerst mit dem Pianisten Hans v. Bülow, später mit Richard Wagner vermählt hat. Der zuerst im Feuilleton der »Presse« [* 22] erschienene Roman »Nélida« von Agoult enthält einige leicht verhüllte Selbstbekenntnisse über diese Verbindung und die Ursachen des Bruches. Ihre oft sehr scharfsinnigen Beobachtungen über Deutschland legte sie in verschiedenen Aufsätzen in der »Revue des Deux Mondes« und der »Revue indépendante« (1847) nieder.
Nach der Februarrevolution trat sie als politische Schriftstellerin auf; die hierher gehörigen Werke sind besonders die »Lettres républicaines« (1848),
in denen sie die Zustände unter der Regierung Ludwig Philipps einer herben Kritik unterzieht, und die »Histoire de la révolution de 1848« (Par. 1851-53, 3 Bde.; neueste Aufl. 1880),
welche dagegen die Menschen und die Ereignisse der betreffenden Zeit in das günstigste Licht [* 23] rückt. Noch vor der letztern Schrift erschienen ihre »Esquisses morales et politiques« (Par. 1849; deutsch, Berl. 1862), eine Sammlung von Maximen und Aphorismen, die über die verschiedenen Lagen des Lebens, über die Konflikte der Moral mit den Leidenschaften, über die Tendenzen der Zeit besonnen und bündig räsoniert und jedenfalls als ihr bestes Werk zu bezeichnen ist.
Ferner veröffentlichte sie: »Trois journées de la vie de Marie Stuart« (Par. 1856);
»Florence et Turin« [* 24] (Kunst- und politische Studien, das. 1862);
»Dante et Goethe« (Dialoge, 1866) und »Histoire des commencements de la république aux Pays-Bas, 1581-1625« (1872),
wofür sie einen Preis der Akademie erhielt.
Sie starb in Paris. Aus ihrem Nachlaß erschien ein erster Band [* 25] Denkwürdigkeiten unter dem Titel: »Mes souvenirs, 1806-33« (1877), worin sie sehr anmutig die Geschichte ihrer Jugend (darunter auch eine Begegnung mit Goethe in Frankfurt) erzählt.