Afterkorn beigemengten Unkrautsamen den
Tieren oft schädlich werden, oft auch unverdaut und keimfähig durch den
Darmkanal in den
Dünger wandern und dem
Acker wieder zugeführt werden. von dem das Unkraut nicht zu scheiden ist, muß, wenn es keine giftigen
Samen
[* 2]
(Rade,
Trespe etc.) enthält, geschroten oder stark gedämpft werden, ehe es
zur Verfütterung dient; schädliches Afterkorn gehört auf den
Kompost.
(Subfeudum), ehedem ein
Lehen, welches Gegenstand eines neuen
Lehens geworden ist, indem der
Vasall sein Nutzungseigentum
(dominium utile) einem andern ins
Lehen reicht (subinfeudatio).
Bei der Subinfeudatio kamen drei Lehnspersonen übereinander
zustehen: der Oberlehnsherr (dominus), der Unterlehnsherr (vasallus primus) und der
Aftervasall (Vasallus
secundus).
Der
Aftervasall war zwar zunächst nur Mann des ersten
Vasallen, aber doch zur Lehnstreue gegen den obern Lehnsherrn
verbunden, welcher ihn beim Erlöschen des
Rechts des ersten
Vasallen als unmittelbaren Lehnsmann anzuerkennen hatte.
(Untermiete, Sublocatio,Subconductio), dasjenige Rechtsverhältnis, welches entsteht,
wenn der Mieter den ermieteten Gegenstand weiter vermietet, wozu er nach gemeinem
Recht berechtigt ist.
Nach preußischem
Recht hat der Mieter nicht schon
an sich die Befugnis der Weitervermietung, sondern nur, wenn sie ihm vom Vermieter ausdrücklich
eingeräumt ist.
Zwischen dem ursprünglichen Vermieter und dem Aftermieter besteht kein Rechtsverhältnis.
Jener
hält sich in allen
Stücken an seinen Mieter, dieser (der Aftermieter) an seinen Vermieter.
(Pignus pignoris, Subpignus), das von einem
Pfandgläubiger an einen Dritten (Afterpfandgläubiger) weiter
verpfändete
Pfand.
Das Afterpfandrecht besteht in der Befugnis, das
Pfandrecht des ersten
Pfandgläubigers
zum
Zweck der eignen Befriedigung an dessen
Stelle geltend zu machen.
»Stirpium in
Guinea medicinalium species novae« (das. 1818),
»Stirpium in
Guinea medicinalium species cognitae« (das. 1825) und gab die
Selbstbiographie
Linnés (deutsch, Berl. 1826) heraus. Seine ethnographische
Pflanzensammlung hat die
UniversitätUpsala angekauft.
2) ArvidAugust, schwed. Dichter und Schriftsteller, geb.
war seit 1821
Pfarrer zu
Enköping, wo er hochbetagt starb.
Afzelius machte sich besonders durch seine Forschungen im
Gebiet altnordischer Geschichte und Litteratur bekannt. Er übersetzte die alten Edden ins
Schwedische
und gab die »Sämundar-Edda« (nach
RasksRezension) heraus, ferner mit
Geijer die »Svenska folkvisor«, eine Sammlung altschwedischer
Volkslieder mit den alten
Melodien (Stockh. 1814-17, 3 Bde.;
deutsch in Auswahl von
Warrens, Leipz. 1857),
und lieferte eine interessante, aus Volksliedern, der
Chronik
und alten Volkstraditionen geschöpfte Geschichte
Schwedens bis zum
TodKarls XII. (»Svenska folkets sagohäfder«, Stockh.
1839-70, 11
Tle.; die drei ersten Teile in deutscher Übersetzung von Ungewitter mit einem
VorwortvonL.Tieck als »Volkssagen
und
Volkslieder aus
Schwedens älterer und neuerer Zeit«, Leipz. 1842). Als Dichter gehörte
zur sogen. gotischen (national-romantischen)
Schule. Besonders gelangen ihm
Romanzen (z. B. »Der
Necke«) und
Volkslieder im alten
Nationalton.
bei naturwissenschaftl.
NamenAbkürzung für
Agassiz (s. d.). ^[= (spr. -ssi oder -ssiß, 1) Ludwig Johann Rudolf, Naturforscher, geb. 28. Mai 1807 zu Mottier ...]
früher
Titel der türk. Militärbefehlshaber bis zum
Major, jetzt nur noch
Titel der
nicht zur Efendiklasse gehörigen (ungebildeten)
Bürger und Unterbeamten. So im kaiserlichen
Palast der
Kapu Agassi, das
Haupt
der weißen Verschnittenen;
Hauptstadt der
LandschaftAïr (s. d.) in der südlichen
Sahara, an einem
Knotenpunkt von
Handelsstraßen, ehemals
blühend mit 50,000, jetzt verödet mit nur etwa 7000 Einw., welche ansehnlichen
Salzhandel treiben.
(Santa Cruz), Küstenstadt in der marokkan.
ProvinzSus, an der Mündung des
Sus, mit jetzt nur 1500 Einw., hatte
früher lebhaften Handelsverkehr mit
Europa,
[* 7] ist aber durch die
ErbauungMogadors sehr herabgekommen.
(griech., »Schmuckstein«;
Bildstein,
chinesischer Speckstein,
Lardit,
Pagodit),
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate und der Thongruppe, besteht aus
Kieselsäure,
Kali,
Thonerde und
Wasser, ist derb, splitterig, fast mild, gelblich- oder grünlichgrau, auch fleischrot oder ölgrün, bisweilen
fleckig, matt oder schimmernd, kantendurchscheinend, fühlt sich etwas seifenartig an, spez. Gew.
2,75-2,9,
Härte 2-3, findet sich in
China
[* 8] und bei
Nagyag in
Siebenbürgen und wird in
China zu allerlei Kunstsachen, Götzenbildern
etc. verarbeitet.
Trophonios und wie dieser als Baumeister berühmt. Beide bauten (nach Pausanias) dem König Hyrieus eine Schatzkammer, an der
sie einen Stein so einfügten, daß sie ihn leicht herausnehmen und so die Schatzkammer, ohne deren Thür zu öffnen, bestehlen
konnten. Hyrieus legte aber, um den Dieben auf die Spur zu kommen, Schlingen, worin sich Agamedes fing. Um nicht
durch die Entdeckung des Bruders als Mitschuldiger erkannt zu werden, schnitt Trophonios jenem das Haupt ab und ward darauf von der
Erde verschlungen. Eine ähnliche ägyptische Sage, den Schatz des Rhampsinit (s. d.) betreffend, welche wohl der griechischen
zu Grunde liegt, erzählt Herodot. Nach andrer Sage bauten die Brüder einen Tempel
[* 11] des Apollon
[* 12] zu Delphi.
Für diesen Bau hatte ihnen Apollon eine Belohnung zugesagt, welche sie sieben Tage nach der Vollendung erhalten sollten: an
diesem Tag starben sie.