Garnisonverwaltung, Bauwesen, Justitiariat, Rechnungswesen; das
hydrographische Amt, maritime
Meteorologie,
nautische Instrumente;
Vermessungsbüreau,
Lotsen-,
Leuchtfeuer- und Betonnungswesen, Kartographie,
Magnetismus
[* 2] etc. Von der Admiralität ressortieren das Generalauditoriat,
der
Generalarzt der
Marine, die
Kommando- und Verwaltungsbehörden, die
Erziehungs- und Bildungsanstalten und die deutsche
Seewarte
in
Hamburg.
[* 3] Es besteht außerdem ein Admiralitätsrat, der sich aus den vom
Chef der Admiralität bezeichneten Mitgliedern
der letztern sowie aus den dazu berufenen Seeoffizieren, Beamten und Technikern zusammensetzt und schwierige
Fragen organisatorischer
und technischer
Natur beraten soll, aber nur in seltenen
Fällen vom
Chef der Admiralität berufen wird.
Als älteste Behörde dieser
Art ist das 1589 in den
Niederlanden für das Seewesen gestiftete Admiralitätskollegium
unter dem
Prinzen von
Oranien als Generaladmiral anzusehen.
Spanien
[* 4] folgte 1624 unter
Philipp III. mit der
Gründung einer Admiralität, welche
später durch den Admiralitätsrat ersetzt worden ist. Die französische Admiralität war Justizbehörde für Seewesen.
In Rußland besteht neben dem Marineministerium ein Admiralitätskollegium für die
Verwaltung des Seewesens
und ein Admiralitätsdepartement für den wissenschaftlichen Teil der
Nautik. In
England ist der
Board of
Lords Commissioners
of the Admiralty mit der obersten Leitung der
Marine betraut.
Sein offizieller
Titel ist: Commissioners for executing the office of the
LordHighAdmiral of the united kingdom ofGreat Britain
and Ireland. Der Vorsitzende, erster
Lord der Admiralität, hat zugleich einen Sitz im
Kabinett, leitet die Hauptkontrolle, entscheidet
in politischen und finanziellen
Fragen, genehmigt die
Anstellung der höhern
Offiziere und Beamten. Von den andern 6
»JuniorLords« sind 4
NavalLordsAdmirale; sie teilen sich mit den beiden
»CivilLords« in die übrigen
Zweige der
Flottenverwaltung, die in zehn Abteilungen geschieden ist.
melanesische, nordöstlich von
Neuguinea gelegene Inselgruppe, zum
Neubritanniaarchipel gehörig,
besteht aus der
GroßenAdmiralitätsinsel, 1952 qkm (35,4 QM.), und vielen
kleinen:
Jesus Maria, Lowinsel, St.
Gabriel u. a., zusammen 324 qkm (5,9 QM.),
so daß der ganze Archipel 2276 qkm (41,3 QM.)
mißt. Die große
Insel ist gebirgig und vulkanisch, andre sind niedriger; alle haben eine reiche
Vegetation und sind auch
gut angebaut. Die Bewohner, deren Zahl nicht ermittelt ist, sind denen von
Neuguinea ähnlich.
Schouten sah die
Gruppe 1616 und
nannte sie 25
Inseln;
Carteret fand 1767 die große
Insel wieder und gab ihr den
Namen, der später auf die
ganze
Gruppe überging.
Ward solchen Kauffahrteischiffen von der
Regierung ein
Kriegsschiff zur Beschützung mitgegeben,
so nannte man dies Convoy, mit Convoy fahren, den
Vertrag darüber Zeyn- oder Seynbrief.
Behörde der deutschen
Marine, durch kaiserliche
Ordre vom errichtet, enthält diejenigen
Offiziere,
die durch hervorragende
Bildung und Leistungen sich ausgezeichnet haben, und verwendet dieselben in
Stellen,
in denen für die
Organisation derMarine, die
Ausbildung der Streitkräfte und deren Benutzung vornehmlich gewirkt werden soll.
Der Admiralstab entspricht hiernach dem
Generalstab des Landheers. Seine
Stärke
[* 8] ist festgesetzt auf 3
Kapitäne zur
See, 9 Korvettenkapitäne
und 8 Kapitänleutnants.
Daneben besteht ein besonderer Marinestab aus 2
Kapitänen zur
See, 7 Korvettenkapitänen, 10 Kapitänleutnants
und 4
Leutnants zur
See. Die
Offiziere desselben sollen den vielseitigen
Spezialitäten des Marinedienstes dauernd zugewiesen
werden. Die
Offiziere beider
Stäbe avancieren für sich und getrennt vom übrigen Seeoffizierkorps. Für den Admiralstab gelten dabei
die
Bedingungen in betreff der Seefahrtzeit in den einzelnen
Chargen wie bei allen Seeoffizieren.
Beim Marinestab
wird von der Seefahrtzeit abgesehen und das
Avancement von besonderer Befähigung und hervorragenden Leistungen in der
Spezialität
abhängig gemacht; doch kann die Rückversetzung in das Seeoffizierkorps nur erfolgen, wenn die Seefahrtbedingungen der einzelnen
Chargen erfüllt sind. AlsAbzeichen tragen die
Offiziere des Admiralstabs eine in
Gold
[* 9] gestickte
Krone, die
des Marinestabs eine goldene
Rosette anstatt des
Sterns der Seeoffiziere auf dem Ärmelaufschlag.
(Ad montes),
Marktflecken im Herzogtum
Steiermark,
[* 12] Bezirkshauptmannschaft
Liezen, im weiten Ennsthal schön gelegen,
im
Sommer vonFremden viel besucht,
Station der
KronprinzRudolf-Bahn, mit dem berühmten, vom
ErzbischofGebhard
von
Salzburg
[* 13] 1074 gegründeten Benediktinerstift, das durch eine Feuersbrunst fast gänzlich zerstört, inzwischen
aber in gotischem
Stil neu aufgebaut wurde, einem Sensenwerk, einer Dampfsäge
¶
mehr
und (1880) 1105 Einw. Das Stift umfaßt eine Kirche mit Altarbild von Altomonte und zwei gotischen Türmen, eine Bibliothek, welche
in einem prachtvollen, mit Fresken von Altomonte ausgestatteten Saal 80,000 Bände enthält, ein Museum und eine theologische
Lehranstalt. In der Nähe die Schlösser Kaiserau und Röthelstein und südöstlich von Admont die romantische
Flußenge der Enns, das »Gesäuse«, durch welches die Bahn nach Hieflau führt.
Vgl. Kinnast, Admont und seine Umgebung (Graz
[* 15] 1883);
Wichner, Geschichte des Benediktinerstifts Admont (das. 1876-80, 4 Bde.).