4)
Weißer Adlerorden, serb.
Orden, gestiftet vom König
Milan I. zur
Erinnerung an die Proklamierung
des serbischen
Königtums; fünf
Klassen, welche einfach diese Bezeichnung haben. Die
Dekoration besteht in einem von einer
Königskrone überragten, weiß emaillierten, doppelköpfigen, gekrönten
Adler
[* 6] mit goldenen
Fängen, belegt mit einem ovalen
roten Mittelschild mit weiß emailliertem
Kreuze, zwischen dessen
Armen sich vier goldene Feuerstrahlen
befinden.
Aus der
Krone flattern hinter den Adlerköpfen blaue
Bänder herab. Der ovale Mittelschild des
Reverses zeigt das goldene, gekrönte
Monogramm M I und darüber ein blaues
Band mit der serbischen
Legende: "22. Februar 1882«. Die fünfte
Klasse trägt die
Dekoration von
mattem
Silber. Die beiden ersten
Grade tragen einen Bruststern von
Gold,
[* 7] achtstrahlig und diamantiert, auf
welchem der
Orden liegt. Das
Ordensband ist rot mit zwei schmalen lichtblauen
Streifen. -
5) Ein goldener Adlerorden wurde 1806 vom König
Friedrich I. von
Württemberg
[* 8] gestiftet, 1818 aber mit dem
Orden der württembergischen
Krone vereinigt. -
Von diesem mit Gunstbezeigungen überhäuft, trat in den
Staatsrat, wurde in den Freiherrenstand, 1817 in den Grafenstand
erhoben und kurz hintereinander zum Obersten und Generaladjutanten des
Königs ernannt.
Indes trat er bereits 1810, nachdem
sein
Plan, durch die
WahlChristianAugusts von
Holstein zum
Kronprinzen die Vereinigung
Norwegens mit
Schweden
zu erreichen, durch dessen
Tod gescheitert war, aus dem
Staatsrat und ging als
Landeshauptmann des
Skaraborg-Läns in diese entfernte
Provinz. Er verwaltete dieselbe in ausgezeichneter
Weise und empfing fortdauernd
Beweise der königlichen
Gunst.
Später zog er
sich auf ein
Landgut zurück und beschäftigte sich fortan mit der Herausgabe von Aktenstücken zu der
ältern, neuern und neuesten Geschichte
Schwedens (Stockh. 1830-33, 9 Bde.),
die ihn 1831 in eine Untersuchung wegen
Preßvergehen verwickelte und ihm eine
Geldstrafe zuzog. Er starb zu Gustafsrik
in
Wermland. -
Einer seiner
Söhne,
KarlAugust,
Graf Adlersparre, geb. 1810, gest. 1862 als
Kammerherr, machte sich als Dichter, mehr noch durch die historischen
Arbeiten: »1809
ArsRevolution« (Stockh. 1849, 2 Bde.),
»1809 och 1810, Tidstaflor« (das. 1849, 3 Bde.),
»Anteckningar om bortgångne samtida« (das.
1860-62, 3 Bde.) bekannt.