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Kreuzzugs ernannt. Er nahm an demselben im Heere Raimunds von Toulouse [* 2] teil und starb nach der Einnahme von Antiochia 1098.
Kreuzzugs ernannt. Er nahm an demselben im Heere Raimunds von Toulouse [* 2] teil und starb nach der Einnahme von Antiochia 1098.
mirabilis Kotschy (Herminiera elaphroxylon Guill. et Perr., Ambak, Ambatsch), Pflanze aus der Familie der Papilionaceen im Überschwemmungsgebiet des obern Weißen Nils und des Victoria Nyanza, [* 3] auch an Flußufern Senegambiens, bildet einen Strauch, dessen Stämme ungemein schnell 3-4,5 m über den höchsten Wasserstand emporschießen und nach dem Fall des Wassers bis auf die Wurzel [* 4] wieder absterben. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, borstig behaart, die großen, orangefarbenen Blüten bilden kurze, achselständige Trauben, die breit linealische, flache, ring- oder spiralförmig zusammengerollte Hülse [* 5] zerfällt in viele quadratische, einsamige Glieder. [* 6] Das leichte, schwammige und doch dauerhafte Holz [* 7] dient zu Flößen.
(lat.), Wegnahme, Entziehung einer Sache;
Ademtio civitatis, Ausstoßung aus dem Staatsverband, bürgerlicher Tod;
Ademtion libertatis, Beraubung der Freiheit;
Ademtion des Legats, im römischen Rechte die Entziehung eines Vermächtnisses durch einfachen Widerruf seitens des Erblassers, im Gegensatz zur Translation, d. h. dem Widerruf durch Errichtung eines neuen Legats oder durch anderweite Bestimmung des Vermächtnisnehmers oder des Gegenstands des Legats. Im römischen Recht war die der Legate an keine Form gebunden, ebenso nach österreichischem und französischem Recht, während das preußische und sächsische Recht diesbezügliche Formvorschriften enthalten.
eine seit 1839 den Engländern gehörende
Halbinsel an dem beinahe südlichsten
Punkte der arabischen
Küste,
unter 12° 17' nördl.
Br. und 45° 10' östl. L. v. Gr., hat 24,2
km
Umfang und hängt mit dem
Festland durch einen niedrigen
Streifen
Landes von 1233 m
Breite
[* 8] zusammen (s.
Plan). Sie ist vulkanischen
Ursprungs und besteht aus einem großen
Krater
[* 9] mit steilen Rändern, deren oberster
Punkt,
Dschebil Schamscham, 541 m
hoch ist. Im Innern des
Kraters liegt, von hohen, ganz vegetationslosen Felsmassen umgeben, die Stadt Aden
, 37 m ü. M.,
mit einem natürlichen
Thor (Kratereinschnitt) gegen O., gegenüber der befestigten
Insel Sirah. Aden
war sowohl zur
römischen Kaiserzeit als namentlich im
Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz und muß damals eine sehr große
Bevölkerung
[* 10] gehabt haben; noch jetzt stehen die meisten
Häuser auf
Ruinen.
Später geriet es in Verfall; 1838 war die Einwohnerzahl auf 600 gesunken. Die Engländer, durch Mißhandlung Schiffbrüchiger von seiten der Küstenbewohner veranlaßt, eroberten die Halbinsel im Sturm, befestigten sie stark und machten sie zu einem äußerst wichtigen Kohlen- und Warendepot für die Schiffe, [* 11] die den Verkehr zwischen Indien und Europa [* 12] durch das Rote Meer vermitteln. Jährlich legen hier 600-700 Dampfer, 100 Segelschiffe und 900 arabische Barken an, und die Ausfuhr von Kaffee, Harz, Federn, Perlen, Häuten und Fellen ist bedeutend.
Der Handel mit England wertete 1882 in der Einfuhr 258,016, in der Ausfuhr 129,894 Pfd. Sterl. Die Einwohnerzahl betrug 1881: 34,860, darunter 27,022 Mohammedaner, 2666 Hindu, 2595 Christen, 2121 Juden. Seit Eröffnung des Suezkanals hat sich die Bedeutung der Stadt, welche den Eingang zum Roten Meer zwar nicht beherrscht, aber eine höchst wichtige Flottenstation ist, von der aus der Eingang zu jenem Meer blockiert werden kann, ungemein gehoben. Der vollkommenen Ausnutzung der Lage steht zur Zeit nur noch die Schwierigkeit der Süßwasserbeschaffung entgegen.
Quellen fehlen gänzlich, und das Trinkwasser muß teilweise durch
Destillation
[* 13] von Seewasser beschafft
werden, wenn die durch die
Römer
[* 14] in
Staffeln in die
Felsen gehauenen, von den Engländern restaurierten
Zisternen versagen.
Die
Engländer haben die
Halbinsel der
Präsidentschaft
Bombay
[* 15] unterstellt, dem
Residenten jedoch seiner isolierten
Lage wegen
seit 1864 größere Befugnisse eingeräumt. Die
Entfernung von
Bombay beträgt 1819
Seemeilen, die Reisezeit
mit den
Dampfern 7
Tage. Ein
Kabel verbindet Aden
mit
Bombay und
Suez sowie mit
Sansibar
[* 16] und
Kapstadt.
[* 17] Mit den kleinen
Reichen auf
dem gegenüberliegenden
Festland
Arabiens wird das beste Einvernehmen gepflogen.
Vgl.
Hunter, Account of the British settlement
of Aden
(Lond. 1878).
[* 1]
^[Abb.:
Situationsplan von Aden.]
Adenau,
Marktflecken und Kreisort im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, [* 18] auf der Eifel, 30 km von der Eisenbahnstation Mayen, [* 19] mit Amtsgericht, Viehmärkten und (1880) 1434 kath. Einwohnern.
(Adenoid, griech., »Drüsengeschwulst«),
eine krankhafte Geschwulst, welche ursprünglich aus übermäßigem Wachstum von Drüsen hervorgeht.
Das Adenoma kommt an den verschiedensten Drüsen- und Schleimhäuten (z. B. als Nasen-, Magen-, Mastdarmpolyp) vor und ist anfänglich stets eine gutartige Geschwulst.
Oft entwickelt sich aus dem Adenoma später ein Krebs [* 20] (s. d.).
Adenoid, s. v. w. drüsenähnlich.
s. Cacalia. ^[= L. (Pestwurz), Gattung aus der Familie der Kompositen, Kräuter mit abwechselnden Blättern ...]
Adeps suillus, Schweineschmalz.
(lat.), bei den Alchimisten die Meister, diejenigen, welche den Stein der Weisen gefunden hatten;
die weniger Vorgeschrittenen hießen Alchimisten, die Schüler Philosophen.
Adeption, Erlangung, Erwerbung.
in der Anatomie s. v. w. Gefäß [* 21] (s. d.);
in der Geologie [* 22] Mineralsekretion in sehr dünnen Spalten;
s. Aserbeidschân. ^[= (das alte Atropatene, s. Karte "Persien"), nordwestlichste Provinz ...]
s. Adrar. ^[= Bezirk in der westlichen Sahara, östlich von Arguin, eine von felsigen Plateaus ...]
(Aderlaßfistel) entsteht bei Pferden und Rindern nach Aderlässen bisweilen infolge der ¶
Entzündung der Gefäßhäute und des umgebenden Gewebes an der Halsblut- oder Drosselvene. Durch den im Gefäß sich bildenden Blutpfropfen wird dies mehr oder weniger undurchgängig und schwillt nach dem Kopf hin zu einem dicken, harten Strang an; von der Aderlaßwunde aus treten Eiterung und Jauchenabsonderung ein, und es entsteht ein Fistelgeschwür. Mögliche Folgen sind Hirnentzündung, Aufnahme von Jauche ins Blut. Ursachen sind in mechanischen Reizungen der Aderlaßstelle durch Reiben und Scheuern zu suchen; Behandlung: anfangs kühlende Mittel, wiederholte Einreibung einer kräftigen, scharfen Salbe längs der entzündeten Vene, unter Umständen ist die operative Entfernung des kranken Teils des Gefäßes notwendig.