3
Colleges, 9
Banken,
Markthalle, deutsches Klubhaus, 2
Theater
[* 2] etc. Der prächtige botanische
Garten
[* 3] steht unter Leitung
Schomburgks.
Die Stadt zählt (1881) 38,479, mit den Vorstädten 67,954 Einw.;
sie wird aus großen, durch den Torrensfluß gespeisten
Reservoirs mit
Wasser versorgt, ist Sitz des
Gouverneurs, der
Regierung,
des Obergerichts, eines anglikanischen und eines römisch-katholischen
Bischofs, einer
Handelskammer, eines
deutschen und zehn andrer
Konsuln. Es erscheinen 4 tägliche und 14 andre
Zeitungen, darunter eine deutsche.
Die
Industrie ist weniger entwickelt als der sehr bedeutende
Handel, welcher nicht allein für die
KolonieSüdaustralien, sondern
auch für große Teile der Nachbarkolonien fast ausschließlich über Adelaïde seinen Weg nimmt.
Zu den durch die Parklands von Adelaïde getrennten Vorstädten: Kenttown,
Kensington,
Norwood,
Mitcham führen
Pferdebahnen. Der
Hafen
ist
Port Adelaide (s. d.), wohin eine
Eisenbahn führt, ebenso wie zum
Seebad Glenelg, mit offener
Reede.
1) deutsche
Kaiserin, Tochter König
Rudolfs II. von
Burgund, geb. 933, war zuerst mit
Lothar, dem Sohn König
Hugos vonItalien,
[* 4] vermählt, sollte nach dessen
Tod (950) den Sohn
Berengars II. von
Ivrea,
Adalbert, ehelichen, ward, als
sie sich dessen weigerte, eingekerkert, entfloh und rief den deutschen König
Otto I. um
Schutz an. Mit diesem in
Pavia 951 vermählt
und 962 in
Rom
[* 5] als
Kaiserin gekrönt, übte sie bedeutenden Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten in
Deutschland
[* 6] und
Italien aus. Nach
OttosTod lebte sie eine Zeitlang als Statthalterin in
Pavia; sie starb 16. Dez. 999 im
KlosterSelz im Elsaß.
(poln. Odalanow), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Posen,
[* 11] an der
Bartsch, 14 km von der EisenbahnstationOstrowo, mit
Amtsgericht, evangelischer und kath.
Kirche
und (1880) 2197 Einw. Das Landratsamt für den
Kreis
[* 12] Adelnau ist in
Ostrowo.
(slowen. Postojna),
Marktflecken im österreich. Herzogtum
Krain,
[* 13] auf dem öden
Karst und an der
Wien-TriesterEisenbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, mit (1880) 1621 Einw.
Westlich davon der Schloßberg (672 m) mit den
Ruinen der
Burg Adelsberg In der Umgebung von Adelsberg sind zahlreiche
Höhlen, unter denen
die 1 km nordwestlich gelegene unter dem
Namen der Adelsberger
Grotte die berühmteste ist und die großartigsten Tropfsteingebilde
enthält.
Der vordere Teil derselben war schon in älterer Zeit bekannt, die
Entdeckung des größten Teils dagegen
erfolgte 1818. Der Eingang liegt 19 m über dem
Fluß Poik, welcher sich hier in die
Grotte stürzt und nach einer
Strecke von 800 m
unterirdisch verschwindet. Die
Grotte ist im ganzen 4172 m lang; ihreRichtung geht von
SW. nach
NO. Der
tiefste
Punkt am
Eintritt der Poik ist 514 m, der höchste 576 m ü. M. Die
Temperatur beträgt 9-11° C. Der stollenartige
Gang
[* 14] der
Grotte erweitert sich zunächst zum
GroßenDom mit grotesken Tropfsteingebilden und dem Franzensmonument; seitwärts
hiervon befindet sich die alte
Grotte mit vielen
Inschriften.
Die 1818 entdeckten
Räume enthalten die Ferdinandsgrotte, den Tanzsaal, in welchem jährlich am Pfingstmontag bei schöner
Beleuchtung
[* 15] der ganzen
Höhle das Grottenfest gefeiert wird, das
Belvedere, den
Kalvarienberg, den großartigsten, am weitesten
gegen N. gelegenen Teil, 41,7 m hoch, mit den Trümmern von vielen
Hundert zum Teil riesigenSäulen,
[* 16] das
Grab, einen
Stalagmit von 19 m
Umfang, u. a.
AndreGrotten in der
Nähe von Adelsberg sind: die Magdalenengrotte, berühmt als der erste
Fundort des Grottenolms
(Proteus anguineus), für dessen einzige
Heimat sie geraume Zeit galt, die Poikhöhle, durch welche
die Poik ihren unterirdischen
Lauf nordwärts fortsetzt, die Planinagrotte, die
Höhlen bei Luegg.
Vgl.
Schmidl, Zur Höhlenkunde des
Karstes
(Wien
[* 17] 1854), und dessen »Wegweiser« (das.
1858);
Costa, Die Adelsberger
Grotte (2. Aufl., Laib. 1863).