räuberischen mohammedanischen
Danakil, die als nomadisierende
Hirten das Land durchstreifen und die Karawanenstraßen nach
Schoa unsicher machen. Unter den Ortschaften des Landstrichs, der durchaus keine politische
Einheit bildet, da die einzelnen
Danakilstämme voneinander unabhängig sind, wird
Aussa im Innern als Hauptort betrachtet. Der wichtigste Hafenort, Ausgangspunkt
der abessinischen
Karawanen, ist Tadschurra. Nördlich davon liegen
Obok, ein 1862 von den
Franzosen angelegter
Hafen am Tadschurragolf, und das seit 1869
Italien
[* 2] gehörige Assab.
Vgl. Paulitschke, Die geographische Erforschung der Adâlländer
(Leipz. 1884).
Seit 1063 mit dem
ErzbischofAnno von
Köln
[* 11] Vormund des minderjährigen
Heinrich IV., wußte er erstern zu verdrängen und den
jungen
Fürsten zu beherrschen, so daß er nach dessen Schwertnahme 1065 allein das
Reich regierte. Obgleich ihn die
Reichsfürsten,
über seinen
Stolz und seine
Willkür empört, im
Januar 1066 auf dem
Reichstag zu
Tribur vom
Hof
[* 12]
Heinrichs
verbannten und zur Niederlegung der Reichsgeschäfte nötigten, war er doch schon 1069 wieder im vollen
Besitz seiner frühern
Macht. Er trug sich mit dem
Plan, ein nordisches
Patriarchat zu gründen, was aber die römische
Kurie zu vereiteln wußte;
überdies erlitten dieKirche und Adalberts Einfluß im
Osten und
Norden gerade damals große Verluste.
Er starb, zu früh für seine weit aussehenden
Pläne, in
Goslar
[* 13] SeinLeben beschrieb
Adam von Bremen (s. d.).
3)
Erzbischof von
Mainz, Sohn eines
Grafen von
Saarbrücken,
[* 15] trat in den geistlichen
Stand, fand früh
Aufnahme
in der kaiserlichen
Kanzlei und ward von
HeinrichV., als er 1105 seinem
Vater die
Krone entriß, zum
Kanzler ernannt. Er erlangte
bei diesem König bald herrschenden Einfluß und verfocht eifrig die kaiserlichen
Rechte gegen die
Kirche; bei
dem Römerzug 1111 war
er an den Maßregeln besonders beteiligt, welche
PapstPaschalis II. zum
Verzicht auf das Investiturrecht
zwangen.
Zur Belohnung ward er im gleichen Jahr zum
Erzbischof von
Mainz ernannt. Niedriger
Ehrgeiz und Habgier bewogen ihn, sofort seine
Ansicht zu ändern. Aus einem Anhänger des
Kaisers ward er dessen heftigster Gegner und ein leidenschaftlicher
Vorkämpfer der
Rechte derKirche.
Als er sich mit den aufständischen sächsischen
Fürsten verband, ließ ihn der
Kaiser verhaften
und absetzen; doch wurde Adalbert 1115 durch einen
Aufstand der
MainzerBürger befreit und erneuerte den
Kampf gegen
Heinrich, über
den er sogar denBann aussprach.
Fortwährend schürte
er denBürgerkrieg, wiederholte Vertreibung aus
Mainz konnte ihn nicht beugen. Auch nach dem
WormserKonkordat
(1122) hörten seine Hetzereien nicht auf. Nach
HeinrichsTod bewirkte er durch seine
Ränke, daß nicht
Friedrich vonHohenstaufen,
sondern der kirchlich gesinnte
Lothar gewählt wurde, bei
dem er übrigens nur kurze Zeit in Ansehen und
Einfluß stand. Nachdem er seine
Familie durch stattliche
Lehen bereichert hatte, starb er
Bei
Bildung einer technischen Marinekommission wurde er Vorsitzender derselben. Am zum
Admiral der preußischen
Küsten und Oberbefehlshaber der
Marine ernannt, erwarb er sich großes
Verdienst um
Hebung
[* 23] derselben. Im
Sommer 1856 unternahm er bei einer Übungsfahrt im
MittelländischenMeer eine
Besichtigung der
Küste des
Rif, landete, von den
Rifpiraten mit Schüssen empfangen, mit 65 Mann, stürmte eine Anhöhe, mußte indes der Übermacht weichen und ward am
Schenkel
verwundet. Während des dänischen
Kriegs 1864 übernahmer den Befehl über das Ostseegeschwader, ohne
Gelegenheit zu Kriegsthaten zu finden. Er starb in
Karlsbad. Aus seiner
Ehe mit
ThereseElßler
(Frau v.
Barnim) hatte
er einen Sohn, den
FreiherrnAdalbertv.Barnim, der, 1841 geboren, auf einer mit R.
Hartmann unternommenen
Reise in das Nilgebiet zu
Rosseires am
Blauen¶