hoch, liegt unter 32 ⅓° südl.
Br. in der in ihm kulminierenden
Kette der
Kordilleren von
Chile
[* 2] und ist noch von den argentinischen
Ebenen aus sichtbar. Es ist ein alter, seit Menschengedenken nicht mehr thätiger
Vulkan. Südlich von ihm führt der etwa 3900 m
hohe, vielbenutzte
Cumbre- oder Uspallatapaß vorüber, der kürzeste Weg von
Santiago nach
Buenos Ayres,
[* 3] über den schon jetzt eine Telegraphenleitung führt und später wohl die geplante transandinische
Eisenbahn ihren Weg nehmen
wird. -
condition (franz.), auf
Bedingung, von Warensendungen, bei denen es dem Empfänger freigestellt ist, die
Wareim Fall
des Nichtabsatzes oder der Nichtverwendung zurücksenden zu dürfen;
C30H47O7,Alkaloid, findet sich in den Wurzelknollen und Blättern verschiedener
Aconitum-Arten,
besonders von
AconitumNapellus. Zur
Darstellung des Aconitins extrahiert man die
Knollen
[* 8] (welche bis 1,25 Proz. Aconitin enthalten)
mit angesäuertem
Alkohol, filtriert, verdampft den
Auszug, reinigt den Rückstand durch Schütteln mit
Äther, löst ihn dann in
Wasser und fällt aus der
Lösung unreines Aconitin mit
Ammoniak. Man löst dasselbe in
Äther, verdampft
das
Filtrat, löst den Rückstand in
Alkohol und fällt reines Aconitin mit
Wasser.
Das Aconitin ist meist amorph, farb- und geruchlos, schmeckt stark bitter und brennend scharf,
ist in kaltem
Wasser kaum, in
Alkohol und
Äther leicht löslich, schmilzt bei 120°, reagiert alkalisch und bildet mit
Säuren
kristallisierbare
Salze. Diese sind wie das reine Aconitin sehr giftig und werden als
Arzneimittel gegen nervöse
Schmerzen, bei akutem
Gelenkrheumatismus etc. benutzt. 0,001 g tötet
einen
Sperling in wenigen
Minuten. Die verschiedenen
Aconitum-Arten enthalten nicht alle dasselbe
Alkaloid, auch werden bei der
Abscheidung des letztern in ungleichem
Grad Zersetzungsprodukte gebildet, und so welchen die Handelssorten des Alkaloids sehr
wesentlich voneinander ab. - Als englischesvonMorson
(Napellin,
Nepalin,
Acraconitin, Pseudoaconitin) kommt ein viel heftiger
wirkender, brennend scharf, nicht bitter schmeckender, in
Chloroform und
Äther schwer löslicher
Stoff im
Handel vor, welcher
in
England als äußerliches
Arzneimittel benutzt wird. Dies ist vielleicht das heftigste aller
Gifte.
L.
(Eisenhut,
Sturmhut,
Venuswagen),
Gattung aus der
Familie der
Ranunkulaceen, Staudengewächse mit häufig knollig
verdickten
Rhizomen, abwechselnden, handförmigen Blättern und großen, blauen oder gelben
Blüten in
gipfelständigen
Trauben, mit fünfblätterigem, blumenkronenartigem
Kelch, dessen oberstes
Blatt
[* 9] helmförmig ist, fünf
Blumenblättern,
wovon die zwei obersten kapuzenförmig, nektarientragend und gespornt, die übrigen sehr klein und
verkümmert sind oder
auch ganz fehlen. Aconitum NapellusL. (Aconitum variabileHayne, s. Tafel
»Giftpflanzen
[* 10] II«),
mannshoch, mit in fiederspaltige
Lappen geteilten Blättern, dunkelblauer
Blüte
[* 11] und einem aus zwei rübenförmigen (daher der
NameNapellus, das Rübchen),
matt graubraunen
Knollen bestehenden
Rhizom,
[* 12] dessen eine im
Herbst einschrumpfende
Knolle den blühenden
Stengel
[* 13] trägt, während
die andre die
Knospe für den nächstjährigen
Trieb besitzt; weitverbreitet, wächst gesellschaftlich in der Bergregion
des mittlern
Europa,
[* 14] im
Himalaja, in
Sibirien und
Nordamerika,
[* 15] besonders an steinigen, gedüngten
Stellen, sehr häufig in den
Alpen,
[* 16] im
Jura, auf den deutschen
Mittelgebirgen bis
Siebenbürgen.
Alle Teile der
Pflanze sind stark giftig, besonders die
Knollen, welche scharf rettichartig riechen, schwach süßlich, aber
bald äußerst brennend scharf schmecken und wie die
Blätter und
Samen
[* 17]
Aconitin und einige andre
Alkaloide
enthalten und offizinell sind. An
Nepalin ist besonders Aconitum feroxWallich. (Aconitum virosumDon.), aus dem
Himalaja, reich, welches
wie auch Aconitum palmatum,Aconitum Napellus und Aconitum luridum das in
Indien als eins der schrecklichsten
Gifte geltende Bikh liefert
und als
Pfeilgift benutzt wird.
Aconitum Stoerckeanum Rchbch.,
in Gebirgswäldern, selten und sehr zerstreut, hat weit reichlicher entwickelte, Aconitum variegatumL. (Aconitum CammarumJacq.), ebendaselbst,
ähnliche, aber kleinere
Knollen; beide
Arten blühen blau, aber heller als Aconitum Napellus und variieren oft in
Weiß. Aconitum LycoctonumL. (Wolfseisenhut,gelberEisenhut) ist ebenso weitverbreitet wie Aconitum Napellus, blüht aber gelb, hat keine
Knollen, sondern ein mehrköpfiges, zerfasertes
Rhizom, welches höchst narkotisch, aber nicht scharf wirkt. Aconitum. AnthoraL.,
in den
Alpen, hat rübenförmige
Knollen und gelbe
Blüten und wurde bis ins 16. Jahrh. von den Älplern zur Bereitung von
Pfeilgift
benutzt.
AlleArten werden in
Gärten als
Zierpflanzen kultiviert und wirken dann viel weniger heftig als die wild
wachsenden; medizinisch wird besonders das
Aconitin benutzt, sonst auch
Extrakt und
Tinktur aus den
Knollen von Aconitum Napellus bereitet.
In die
Heilkunde wurde von Störck im 18. Jahrh. eingeführt. Bei
Vergiftungen mit Aconitum tritt zunächst brennender
Schmerz im
Mund und in der
Speiseröhre ein, über den ganzen
Körper verbreitet sich bald wieder verschwindendes Wärmegefühl,
der
Puls wird seltener, kleiner, die Atemzüge werden langsamer, mühsam. Die
Pupille ist erweitert, es macht sich ein eigentümliches
kriebelndes
Gefühl bemerkbar, später folgen
Anästhesie,
Schwindel, Mattigkeit, Kältegefühl, bis zuletzt
Puls und
Atmung schwinden und der
Tod eintritt. Sobald eine Aconitvergiftung bemerkt wird, rufe man den
Arzt und suche einstweilen
starkes
Erbrechen herbeizuführen.
jenem über. Da er aber bald inne wurde, wie wenig das Judentum seiner Zeit mit seinen vom Mosaismus gewonnenen Anschauungen
übereinstimmte, suchte er auf eine Reform desselben hinzuwirken, ward indes von der Synagoge mit dem Bann belegt. Er veröffentlichte
hierauf zur Verteidigung seiner Lehrmeinung ein »Examentraditionum pharisaicarum collatarumcum lege scriptacontra animae immortalitatem« (Amsterd. 1623), ward aber auf die Klage der jüdischen Ältesten bei dem Rate der Stadt zu einer
Geldstrafe verurteilt.
Nach 15 Jahren bequemte er sich zum Widerruf und ward wieder in die Gemeinde aufgenommen. Auf Grund neuer Beschuldigungen legte
ihm der GroßeRat eine schimpfliche Buße auf; als er sich weigerte, sich derselben zu unterwerfen, ward
er mit dem Bannfluch belegt. Nach siebenjähriger Verfolgung unterwarf er sich endlich der Buße, machte aber, im Innern zerrüttet,
im April 1647 seinem Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende. Seine Selbstbiographie (»Exemplarhumanae vitae«) gab Ph. Limborch
nach einem in Acostas Haus 40 Jahre nach seinem Tod entdeckten Autograph heraus; auch lateinisch und deutsch
(Leipz. 1847).
2) José d', span. Jesuit und Geschichtschreiber, geboren um 1540 zu Medina del Campo, ging 1571 nach Amerika,
[* 23] wo er Provinzial seines Ordens von Peru
[* 24] wurde, und erhielt nach seiner Rückkehr nach Europa (1588) das Rektorat der Universität
zu Salamanca. Er starb 1599. Seine Hauptwerke sind die hochgeschätzte »Historiamoral y natural delasIndias« (Sevilla
[* 25] 1591) und »Depromulgatione Evangelii apud barbaros« (Salam, 1588).