und 8 cm dick, eiförmig bauchig, kreuzweise gestreift, mit braunroten, wolligen Längsflammen und violett-purpurner Spindel,
in Südafrika, und die Zebraschnecke (Achatschnecke Zebra Lam.), weiß, mit welligen, braunen und roten Linien und Längsstreifen und mit
weißer Spindel, auf Madagaskar, sind die größten Landschnecken, welche den Gewächsen großen Schaden zufügen. Bei uns
finden sich drei kleinere Arten, am häufigsten Achatschnecke lubrica Brug., 5-6 mm lang, länglich oval, hornfarbig durchsichtig, mit
rötlichem Mundsaum, in feuchtem Moos, unter Steinen.
(griech., lat. Achiropicta), nicht von Menschenhänden
gemachte oder gemalte, d. h. Christus- und Madonnenbilder, welche nach der Sage auf übernatürliche Weise (durch Wunder, Engelshände
u. dgl.) entstanden sind. Vgl. Abgar und Veronikabilder.
bedeutendster Fluß des nördlichen Griechenland, dem jetzigen Megdova und dem Unterlauf des Aspropotamo entsprechend,
entspringt aus dem Pindos (Berg Karasi), durchfließt in südlicher Richtung ein langes, enges Thal, zuletzt, als Grenzfluß der
alten Landschaften Ätolien und Akarnanien, eine breite fruchtbare Ebene und mündet unfern des Eingangs
zum Busen von Patras, der Insel Cephalonia gegenüber, ins Ionische Meer. Seinen Anschwemmungen verdankt die Ebene an seiner Mündung
ihre Entstehung.
In der griechischen Mythe ist der Gott dieses Stroms der älteste der 3000 Flußgötter, Sohn des Okeanos und der Tethys. Verliebt
in Deïaneira, des Öneus Tochter, sah er sich genötigt, mit seinem Nebenbuhler Herakles zu kämpfen. Er
verwandelte sich zuerst in eine Schlange, zuletzt in einen Stier, worauf ihm Herakles eins der Hörner abbrach, welches nun zum
Füllhorn wurde. Diese Sage hat offenbar Bezug auf alte Arbeiten zur Eindämmung des wilden Stroms. Acheloos war in
ganz Griechenland verehrt, und wurde bald als Mensch mit Horn, bald als Stier mit menschlichem Gesicht und langem feuchtem Bart
abgebildet.
Johann von, deutscher Maler, der seinen Namen von der Stadt Aachen, dem Geburtsort seines Vaters, erhielt, geb. 1552 zu
Köln, ging in seinem 23. Jahr nach Italien, wo er sich in Venedig und Rom meist nach den Venezianern bildete.
Nach Deutschland zurückgekehrt, trat er 1590 in bayrische Hofdienste und malte zu München und Augsburg (hier für die Fugger)
eine Reihe von Altarbildern. Kaiser Rudolf II. zog ihn nach Prag, wo er 1615 starb. Achen gehörte der Richtung
der deutschen Malerei an, welche die durch Dürer, Holbein u. a. angebahnte nationale Art in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh.
mit der Nachahmung der Italiener, nicht zum Nutzen der Kunst, vertauschte. Das Wiener Belvedere besitzt eine Reihe seiner Werke
aus der Sammlung Kaiser Rudolfs II.; andre sind in Schleißheim und Köln.
1) Andreas, Landschaftsmaler, geb. zu Kassel, war 1827-35 Schüler der Düsseldorfer Akademie, wo
er bei Schirmer und Lessing lernte. Neben dem akademischen Unterricht bildeten mehrere nordische Reisen seinen Sinn für die Landschaft.
In den Jahren 1832 und 1833 lernte er die Natur der Nord- und Ostseeländer kennen. Vom Herbst 1843 bis 1845 weilte
er in Italien, nachdem er in den unmittelbar vorausgegangenen Jahren in Tirol, Süddeutschland, England, Dänemark, Schweden, Norwegen,
Holland seine Studien gemacht hatte.
Achenbachs Bedeutung beruht in der unendlich wahren, realistischen und doch stimmungsvollen Auffassung der landschaftlichen
Bilder. In der Art der Wiedergabe hat er einige Verwandtschaft mit
Ruysdael. Seestürme, Marinen, düstere
Wolkenszenerien sind seine Lieblingsmotive; aber sein eminentes Talent für den Ausdruck der naturwahren Stimmung im Landschaftsbild
ist ebenso geeignet für die Darstellung von lieblichen und anspruchslosen Landschaften im Zustand idyllischer Ruhe.
Trotzdem ist es keineswegs die Idealisierung der Natur, was aus seiner Landschaft uns entgegentritt, sondern
eine überaus wahr getroffene Charakteristik, zu der seine allgemeine realistische Kunstanschauung die Basis bildet. Daher stammt
auch die gewaltige Kraft der Konzeption, mit welcher er ganz besonders der Eindrücke einer wild bewegten, stürmischen Natur
für seine Kunst sich zu bemächtigen versteht, und der wir jene großartigen Marinen, Seestürme und Strandbilder,
wie auch jene ernsten Waldszenen der norwegischen Fjordgegenden verdanken, in denen der Meister das Bedeutendste geleistet
hat.
Sein männlich ernster Sinn hat in der Landschaft des Nordens das naturgemäß ihm zusagende Gebiet für seine Kunst gefunden;
weniger glücklich ist er in der Wiedergabe der südlichen Gegenden. Eine Reise nach Sizilien (auf der er
Katholik wurde) brachte ihm vielfache Anregungen in dieser Richtung; doch entsprechen die klassische Ruhe, die ebenmäßige
Linienbildung in der südlichen Landschaft nicht dem Wesen des Künstlers. Hauptwerke sind: der Hardangerfjord bei Bergen (von
1843), in der Düsseldorfer Galerie;
Untergang des Dampfboots Präsident (von 1842), in jener zu Karlsruhe;
Herbstmorgen in den Pontinischen Sümpfen (von 1846), in der Münchener Pinakothek;
Ansicht von Ostende, Scheveningen und holländischer
Hafen, in der Berliner Nationalgalerie;
Fischmarkt in Ostende, Vlissingen und Überschwemmung am Niederrhein.
Der Künstler hat
sich mit Glück auch als Aquarellist, Radierer und Lithograph versucht. Er ist Professor und Mitglied der
Akademien von Berlin, Wien und Antwerpen.
2) Oswald, Bruder des vorigen, ebenfalls Landschaftsmaler, geb. zu Düsseldorf, trat 1839 als Schüler in die dortige
Akademie ein und gehörte ihr bis 1841 an. Seine Richtung schließt sich der des Bruders an, bei dem er auch
als Schüler lernte; doch waltet ein mehr südliches Element in der Wahl seiner Stoffe und in der Auffassung größere Idealistik
vor. Achenbach hat frühzeitig auf Reisen in der Schweiz, in Süddeutschland und 1850-51 im südlichen Italien die Natur dieser Länder
kennen und jener des Nordens vorziehen gelernt. Er versteht es, vornehmlich durch die Farbe zu wirken und
die Lichtspiele in der Luft des Südens überraschend wahr wiederzugeben.
Auch durch die realistisch gehaltene, zu großer Bedeutung erhobene Staffage weiß er seine Bilder zu beleben. Vorzüglich sind
seine schlicht gehaltenen Ansichten, oft bei Mondlicht oder im glühenden Ton des Sonnenuntergangs aufgefaßt.
So das schöne Parkbild: Villa d'Este bei Tivoli, Torre del Greco am Fuß des Vesuvs, Mondnacht am Strand von Neapel (1864). Andre
Hauptbilder sind: Villa Torlonia bei Frascati und Marktplatz von Amalfi (Berliner Nationalgalerie), Palast der Königin Johanna (Museum
von Breslau), Santa Lucia, das Kolosseum, die Engelsburg. Achenbach wirkte seit 1863 als Professor und Lehrer der
Landschaftsmalerei an der Düsseldorfer Akademie, trat aber 1872 von dieser Stellung zurück. Auch er hat Lithographien geliefert.
3) Heinrich, preuß. Staatsmann, geb. zu Saarbrücken, besuchte das Archigymnasium zu Soest, studierte in Bonn und
Berlin die Rechtswissenschaft, habilitierte sich 1858 als Privatdozent
mehr
für deutsches Recht in Bonn und wurde 1860 Professor und Oberbergrat beim Oberbergamt in Bonn. In diese Zeit fällt ein wesentlicher
Teil seiner schriftstellerischen Thätigkeit sowie auch die Begründung der »Zeitschrift für Bergrecht« (Bonn 1860 ff.). Von
Bonn wurde Achenbach 1866, während er gleichzeitig als Vertreter des Kreises Siegen-Wittgenstein in das Abgeordnetenhaus
eintrat, in dem er die freikonservative Partei mitbegründen half, als Geheimer Bergrat und vortragender Rat in das preußische
Handelsministerium berufen, dem er angehörte, bis ihn Bismarck 1871 als vortragenden Rat in das Reichskanzleramt zog.
Als dessen Delegierter im Reichstag hatte er namentlich bei den Debatten über das Haftpflichtgesetz und
später über das Reichsbeamtengesetz sowohl in den Kommissionssitzungen als im Hause selbst die Reichsregierung zu vertreten.
Nach Ernennung Falks zum Kultusminister (1872) trat Achenbach als Unterstaatssekretär in das Kultusministerium über und wirkte insbesondere
wesentlich mit bei der Durchbringung der neuen kirchenpolitischen Gesetze. Doch ward er bald dem Handelsminister Grafen
Itzenplitz als Unterstaatssekretär zur Seite gegeben und selbst zum Staatsminister für Handel, Gewerbe und öffentliche
Arbeiten ernannt.
Obwohl er sich in dieser Stellung durch unermüdliche Thätigkeit, unparteiische, gerechte, jedoch zu sehr ins Detail eingehende
Geschäftsführung, streng konstitutionelle Haltung und persönliche Liebenswürdigkeit die Anerkennung weiter Kreise, besonders
seiner Untergebenen und des Landtags, erwarb, so geriet er doch wegen des Eisenbahnwesens mit Bismarck,
der eine schärfere Zentralisation und größere Berücksichtigung der Interessen der deutschen Industrie wünschte, wiederholt
in Differenzen, die endlich 1878 zu dem Antrag der Errichtung eines besondern Eisenbahnministeriums und, als Bismarck bei der
Beratung dieser Vorlage im Abgeordnetenhaus die Achenbachsche Verwaltung einer scharfen Kritik unterzog,
zu dessen Gesuch um Entlassung führten.
Dieselbe ward 30. März genehmigt und Achenbach zum Oberpräsidenten der neuerrichteten Provinz Westpreußen und zum Oberpräsidenten
von Brandenburg ernannt. Aus seiner litterarischen Thätigkeit sind hervorzuheben: »Das französische Bergrecht und die Fortbildung
desselben durch das preußische allgemeine Berggesetz« (Bonn 1869);
»Das gemeine deutsche Bergrecht« (das.
1871, Teil 1) sowie mehrere Schriften, betreffend die Lokalgeschichte des Fürstentums Siegen.