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duftenden Blumenköpfen, filzigen oder kahlen, lang zugespitzten Hülsen und braunen Samen, [* 2] in Ägypten, [* 3] besonders aber in Kordofan und Senaar und ganze Wälder bildend in Abessinien, auch in Asien [* 4] bis Ostindien, [* 5] liefert Gummi und in der indischen Varietät die gerbsäurereichen Bablahhülsen; doch werden auch die Hülsen der afrikanischen Varietät als Garrat zum Gerben benutzt.
Acacia fistula Schweinf. (Acacia Seyal Del., var. fistula, Ssoffar), merkwürdig durch die langen, starken, am Grund infolge eines Insektenstichs konstant zwiebelig angeschwollenen und hier hohlen, elfenbeinweißen Dornen, in Nubien und Senaar, liefert rötliches Gummi und bildet mit Acacia stenocarpa Hochst. (Talch, Talha, Kakul) ausgedehnte Wälder im Gebiet des Atbara und der Zuflüsse des Bahr el Azrak.
Acacia horrida Willd. (langdornige Akazie, Kapschotendorn), am Kap und in Arabien, liefert wenig wertvolles Kapgummi und Gerberrinde.
Acacia Julibrissin Willd., 6-8 m hoher, unbewehrter Strauch mit großen, eleganten, doppelt gefiederten Blättern und rosenroten Blüten, stammt aus Persien [* 6] und wird als Zierpflanze kultiviert.
Acacia Farnesiana Willd. (Antillenkassie), ein dorniger Strauch mit doppelt gefiederten Blättern und gelben Blütenköpfchen, aus dem tropischen Amerika, [* 7] wird in den Tropen, in Italien [* 8] und Südfrankreich (jährlich 10-20,000 kg) der köstlich duftenden Blüten halber kultiviert, die aus Südfrankreich als Kassiablüten weit verschickt und in der Boukettbinderei und Parfümerie benutzt werden. Die gerbsäurereichen Hülsen kommen als Bablah in den Handel; die Wurzel [* 9] dient auf den Antillen zum Gerben und Schwarzfärben.
Acacia lophanta Willd., unbewehrt, baumartig, 3-4 m hoch, mit doppelt gefiederten Blättern und hellgelben Blüten in langen und leichten Büscheln, auf dem Australkontinent, wird in mehreren Varietäten als Zierpflanze kultiviert; eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. [* 10]
Acacia decurrens Willd., ein unbewehrter Baum mit doppelt gefiederten Blättern und kleinen, gelben, in Trauben stehenden Blütenköpfchen, in Neusüdwales, Victoria, [* 11] Südaustralien etc., liefert Kino und eine vortreffliche Gerberrinde (Black Wattle Bark), zu deren Gewinnung der Baum, ebenso Acacia penninervis, welches die Goldwattlebark liefert, bereits in ausgedehnten Schälwäldern kultiviert wird. Diese Schälwälder geben 14mal größern Ertrag als unsre Eichenschälwälder.
Andre australische Arten liefern ebenfalls wertvolle Gerberrinden (vgl. Mimosarinden), manche, namentlich Acacia pycnantha Benth., außerdem ein bräunliches Gummi. Die Arten mit Phyllodien werden vielfach ihrer Schönheit, ihres originellen Habitus oder des Blütendufts halber als Zierpflanzen kultiviert, namentlich Acacia armata R. Br., Acacia floribunda Willd., Acacia hastulata Sm., Acacia lineata Cunningh., Acacia longifolia Willd., Acacia vestita Ker. u. a. Einige Akazienarten, wie Acacia Lebbeck Willd. auf Réunion, Acacia melanoxylon R. Br., in Tasmania, Acacia mollissima Willd. in Victoria und Acacia excelsa Benth., in Queensland, liefern sehr hartes und festes Arbeits- und Kunstholz.
Vgl. B. Seemann, Die in Europa [* 12] eingeführten Akazien (Hannov. 1852). -
Akazienbaum, unechte Akazie, Schotendorn, s. Robinia.