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der Geschwornen richtet sich die Abstimmung nach der Reihenfolge der Auslosung. Der Obmann stimmt zuletzt. Nicht selten wird übrigens auch der Ausdruck Abstimmung gleichbedeutend mit »Wahl« (s. d.) gebraucht.
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der Geschwornen richtet sich die Abstimmung nach der Reihenfolge der Auslosung. Der Obmann stimmt zuletzt. Nicht selten wird übrigens auch der Ausdruck Abstimmung gleichbedeutend mit »Wahl« (s. d.) gebraucht.
(lat.), Enthaltung von gewissen Gegenständen des Genusses um einer moralischen oder religiösen Pflicht nachzukommen;
bei den Katholiken insbesondere die Enthaltung von Fleischspeisen am Freitag und andern Fasttagen (Abstinenztagen).
Im physiologischen Sinn ist Abstinénz Enthaltung von Speise und Trank (s. Hunger). - Abstinieren, sich eines Genusses enthalten, fasten.
von etwas absehen, es aufgeben;
das Wesentliche vom Zufälligen in der Erscheinung eines Gegenstands absondern.
Bezeichnung eines
Begriffs, welcher nur die allgemeinen und darum
wesentlichen Merkmale eines
Dinges enthält. Die mehreren
Gattungen von
Pflanzen,
Bäumen, Sträuchern,
Gräsern,
Moosen etc. gemeinsamen
Merkmale, zu einem
Begriff vereinigt, geben z. B. den abstrakten
Begriff einer
Pflanze. Auf dieselbe
Weise kann man aus einer
Anzahl einzelner
Erscheinungen im
Leben, die gewisse Merkmale gemein haben, eigentümliche
Begriffe zusammensetzen,
z. B. die
Begriffe
Tugend,
Kunst, schön, wahr oder einzelne hervortretende Merkmale eines vorhandenen
Begriffs auffassen und
daraus einen neuen ableiten, z. B. weibisch, kindlich.
Die Abstraktion wird demnach durch ein Absehen vom Besondern und ein Ausscheiden des bloß Individuellen vollzogen, daher der Name. Solcher Abstraktionen aber unterscheidet man zweierlei, quantitative und qualitative. Wird von der Form eines Ganzen oder der Verbindungsweise der einzelnen Teile desselben eine klare, von den einzelnen Teilen selbst aber eine undeutliche Darstellung gegeben, so haben wir eine quantitative Abstraktion. Der Mathematiker (welcher diese Art von Abstraktionen am meisten gebraucht) will nicht ein rotes oder grünes Dreieck, [* 2] sondern er richtet seine Aufmerksamkeit bloß auf die Weise der Verbindung der einzelnen Linien und Winkel [* 3] zu einem Dreieck, spricht deswegen von einem rechtwinkeligen, schiefwinkeligen, gleich- und ungleichseitigen.
Ebenso spricht er von abstrakten
(»unbenannten«)
Größen und will, wenn er mit seinem
a, b, c, x, y, z
rechnet, nicht gerade
Münzen,
[* 4]
Steine etc. bezeichnen, sondern nur auf eine
Verbindung von
Einheiten hinweisen. Die
Sieben ist
ihm eine
Verbindung von
Einheiten, kurz jede Zahl
an sich nur eine
Darstellung eines bestimmten Verhältnisses der Vielheit zur
Einheit. Die quantitativen
Abstraktionen liefern uns alle
Raum- und Zeitbestimmungen, daher denn auch die
Worte »dort«, »wann«,
»wo«, »über«, »unter«
solche
Abstraktionen sind.
Anders steht es mit den qualitativen Abstraktionen. Behalten jene von dem in der anschaulichen Erkenntnis mit allen seinen Beschaffenheiten aufgefaßten Gegenstand das Ding selbst vor dem Bewußtsein, lassen aber die Beschaffenheiten der einzelnen Teile verbleichen, so heben die Abstraktionen der zweiten Art die Beschaffenheiten des angeschauten Gegenstands recht hervor, lassen aber die Vorstellung des Gegenstands selbst dunkler werden. Liefern jene die Subjektvorstellungen für jedes Urteil, so geben diese dafür die Prädikate. - In der bildenden Kunst ist eine Darstellung abstrakt, wenn der Künstler sich bloß gemeinsamer Begriffe zur Bezeichnung seiner Ideen bedient, also die Individualisierung ausschließt, wodurch die Anschaulichkeit verloren geht. Daher ist der abstrakte Vortrag beim Redner, der bewegen, beim Dichter, der schildern und malen soll, ein Fehler.
Abstrakten
(franz. Abrégés), diejenigen Teile des Regierwerks der Orgel (schmale Holzleisten oder Drähte), welche ziehend wirken, im Gegensatz zu den drückend wirkenden Stechern.
(lat.), die begriffliche Auffassung eines Gegenstands;
s. Abstrakt.
weiße, s. Imperatoria. ^[= L. (Meisterwurz), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, meist breitblätterige Kräuter ...]
in der Jägersprache das Fortfliegen eines Raubvogels oder eines Federwilds von dem Ort, an welchem es vorher gesessen (gestanden) hat;
auch das Abgehen eines Feldes zum Fang der Lerchen mit Garnen.
in der Jägersprache das Abziehen der Haut [* 5] (des Balges) von einem Hasen, Fuchs, [* 6] Marder, [* 7] Iltis, [* 8] Fischotter. [* 9]
in der Chemie, s. Neutralisieren. ^[= (neulat., Sättigen), chem. Operation, besteht darin, daß man eine Säure mit einer ...]
s. Abkochen. ^[= (Absieden), das Kochen fester Substanzen mit Wasser, um sie in irgend einer Weise zu verändern ...]
(lat.), der Etymologie nach eigentlich das, was von einem Tauben [* 10] kommt, daher, da der Taube oft etwas sagt, was gar nicht zur Sache gehört, s. v. w. ungereimt, abgeschmackt. Im engern logischen Sinn versteht man darunter das, was einen (oft versteckten) Widerspruch enthält. Diesen klar herausstellen heißt ad absurdum führen (reduzieren). Hierin bestehen die apagogischen Beweise, von welchen besonders die Mathematik vielfachen und erfolgreichen Gebrauch macht. Im weitern Sinn heißt auch dasjenige absurd, was einer allgemein als ausgemacht geltenden Wahrheit widerspricht, wobei aber, wie man z. B. am Schicksal des kopernikanischen Weltsystems deutlich sieht, die scheinbare, d. h. dem Zeitalter so scheinende, Absurdität gerade die Wahrheit sein kann.
s. Auswaschen. ^[= (Aussüßen, Abwässern, Edulkorieren), einen in einer Flüssigkeit gebildeten Niederschl ...]
Schnaps, s. Absinth. ^[= (Extrait d'absinthe), ein aus Wermut (s. Artemisia) mit Anis und andern Artemisia-Arten bereiteter ...]
s. Artemisia. ^[= # L. (Beifuß, Wermut), Gattung aus der Familie der Kompositen, meist grau- oder weißhaarige, ...]
im griech. Mythus Sohn des Königs Äetes von Kolchis, wurde von Iason und Medea zerstückelt.
aus einem allgemeinen kirchlichen Ehrennamen entstandener Titel eines Klostervorstehers, der bei manchen Orden [* 11] Guardian, Prior, Rektor etc. heißt. Der Abt hat das Recht der Disziplin und der Vermögensverwaltung. Gewählt wird er, wo nicht besondere Rechte entgegenstehen, von den Professen des betreffenden Klosters auf Lebenszeit oder, wie bei den Bettelorden, auf bestimmte Jahre. Die Weihe geschieht mit Überreichung der Insignien, des Stabes, Ringes, der Mütze und der Handschuhe.
Einige Äbte, z. B. die zu Korvei und Fulda, [* 12] hatten volle bischöfliche Gewalt und eigne Diözesen, andre (die infulierten Äbte) nur bischöfliche Titel und Insignien. Von diesen wirklichen (Regularäbten) sind zu unterscheiden die Säkularäbte, welche nur die Abtei und ihr Einkommen als Benefizium erhalten hatten und sich durch einen Vikar vertreten lassen mußten. Die Zahl derselben war besonders in Frankreich groß (s. Abbé). In der frühern Zeit gab es auch Laienäbte, Ritter und Fürsten, denen die Einkünfte eines Klosters vom Landesherrn zugewiesen waren. Alle diese heißen auch Kommendataräbte. Den Äbten entsprechen in den Nonnenklöstern Äbtissinnen, welche die Rechte, die sie als Frauen nicht selbst ausüben können, durch einen Vikar verwalten lassen. - In der protestantischen Kirche ist der Titel beibehalten für die Vorsteher einiger Stifter und hier und da als Ehrentitel. ¶