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an der Gliederungsstelle bewirkt.
Nicht zu verwechseln mit den Absplissen und Absprüngen sind die Abbisse (s. d.).
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an der Gliederungsstelle bewirkt.
Nicht zu verwechseln mit den Absplissen und Absprüngen sind die Abbisse (s. d.).
das Aufsuchen der Spuren oder Fährten des Wildes. Besonders bei frischem Schnee [* 2] (dem »Neuen«) und nach einem Regen kann der fährtenkundige Jäger durch Abspüren nicht nur die Art und Zahl des Wildes, sondern auch dessen Aufenthaltsort ermitteln. Dabei gilt die Regel, daß gleiche Gänge unsicher sind, ungleiche Gänge dagegen letztern sicher feststellen lassen. Ist z. B. ein Hirsch [* 3] aus einer Dickung einmal heraus und einmal in dieselbe hinein gewechselt, so läßt sich nur dann ermitteln, ob er in derselben steht, wenn man die frischere, d. h. die letzte, Fährte [* 4] zu erkennen vermag. Der Hirsch steckt dann in dem Ort, nach welchem diese geht. Bei ungleichen Gängen ist er in dem Ort zu finden, zu welchem die größere Zahl derselben führt.
in der Botanik derjenige Sproß, aus welchem ein seitliches Glied [* 5] hervorgegangen ist.
s. Deszendenztheorie. ^[= (Umwandlungs- [Transformations- oder Transmutations-] Theorie), die Lehre, ...]
(Distanz), im allgemeinen s. v. w. Entfernung. Abstand zweier Punkte der Ebene ist die kürzeste Entfernung derselben, angegeben durch eine sie verbindende gerade Linie. Für zwei Punkte auf einer krummen Oberfläche ist der kürzeste Abstand keine gerade, sondern eine von der Natur der Fläche abhängige krumme Linie, im allgemeinen geodätische Linie genannt; auf der Kugel ist dieselbe der Bogen [* 6] eines größten Kreises (s. Kugel). - In der Astronomie [* 7] ist Abstand zweier Sterne der sie verbindende Bogen eines größten Kreises auf der scheinbaren Himmelskugel oder der Winkel, [* 8] den die vom Auge [* 9] nach den beiden Sternen gezogenen geraden Linien einschließen; der Nachtgleiche vom Mittag der in Graden oder Stunden ausgedrückte Bogen des Äquators, um welchen der Frühlingspunkt im Augenblick des wahren Mittags noch östlich vom Meridian steht.
(Abkaufsgeld), die Summe, welche ein Kontrahent dem andern zahlt, um dadurch von seinen Verbindlichkeiten frei zu werden, z. B. der Grundbesitzer dem Pachter bei Aufkündigung vor abgelaufener Pachtzeit.
Abstecken,
nach Maßgabe von Zeichnungen oder auf Grund arithmetischer Vorarbeiten Punkte, Linien, Winkel, Flächen derselben in das Feld übertragen und dort sichtbar machen. Man benutzt hierzu »Signalinstrumente« zur Markierung der Punkte im Feld und alle diejenigen Meßinstrumente, welche für die entgegengesetzten Aufgaben der Feldmeß-, Aufnehme- und Nivellierkunst erforderlich sind. Signalinstrumente zum Bezeichnen von Punkten auf kürzere Zeit sind: Piketts, Markpflöcke, Pfähle, die in den Boden getrieben, mit Nummern u. dgl. bezeichnet werden;
Fluchtstäbe, Baken, [* 10] weiter sichtbare, längere, mit je zwei grellen Farben abwechselnd bemalte gerade Stäbe oder Stangen;
Meßfahnen oder Jalons, ähnliche Stangen, mit bunten Fähnchen versehen;
zur
Not Bohnenstangen mit Strohwischen oder Wiepen (daher abwiepen, s. v. w. abstecken
);
für die Nacht und in Schächten und Stollen: Lichter, Lampen, [* 11] Teerstangen und -Fässer (Fanale);
auf sehr weite Entfernungen die Heliotropen (s. d.), namentlich für höhere geodätische Arbeiten.
Für die Dauer verwendet man meist Steinsignale (Obelisken, Pyramiden, Säulen, [* 12] Quadern), man versteint den zu bezeichnenden Punkt durch Markierung mit dem Stein, wie dies für die wichtigen, der Zukunft aufzubewahrenden Punkte der Gradmessung, [* 13] Triangulation, [* 14] Landesaufnahmen der großen Nivellements, bez. der großen staatswirtschaftlich-feldmesserischen Arbeiten geschieht. Dahin gehören auch die Chausseesteine, Gemarkungsgrenzsteine, Rayonsteine bei Festungen.
Über die Signale, auch Holzsignale, der höhern Geodäsie s. d. Für staatliche Arbeiten stehen alle Signale und deren Bodenfläche unter dem Schutz der Gesetze. Spezialaufgaben der Absteckekunst sind:
1) Abstecken
gerader
Linien; kurze
Stücke werden abgesteckt, indem man die mit
Fluchtstäben od. dgl. versehenen Hilfsarbeiter von
dem Endpunkt aus einwinkt und hierzu als Hilfsinstrument irgend einen Visierapparat (Diopterlineal oder
Winkelscheibe) benutzt.
Längere
Strecken werden von der Mitte oder mehreren geeigneten, sodann durch besondere
Verfahren gut
in
Verbindung gebrachten
Punkten oder durch allmähliches Fortarbeiten in der
Verlängerung
[* 15] der fertigen
Stücke abgewinkt, oder
die
Arbeiter richten sich gegenseitig und umschichtig successive in die einzunehmende
Linie ein. Modifizierend
auf das
Verfahren wirken Aussichtshindernisse, welche geschickt zu umgehen oder zu benutzen,
Sache des Hauptarbeiters ist.
Die
Geometrie,
Trigonometrie
[* 16] und bei den folgenden Aufgaben, namentlich ad 4), selbst die höhere
Mathematik, z. B. die
Theorie
der
Kegelschnitte,
[* 17] müssen ihm ratend zur Seite stehen. Sind die abzusteckenden
Linien begrenzt, so muß auch
zu deren Messung mittels
Stäbe,
Kette,
Band u.
[* 18] dgl. geschritten werden.
2) von Winkeln (horizontal, vertikal oder schief). Instrumente hierzu sind die Winkelmesser, z. B. für die einfachern Winkelgrößen 15, 30, 45, 60, 90, 120 Grad: der Winkelspiegel, [* 19] der Winkelkopf, das équerre à miroir, Prismenkreuz; [* 20]
für alle Winkelgrößen: der Sextant, [* 21] Reflektor, die Bussole, der Meßtisch [* 22] mit Diopterlineal oder Kippregel, [* 23] vorzugsweise (wenn nicht aus einer Zeichnung unmittelbar abzustecken) der Theodolit [* 24] oder das Tachymeter.
Man stellt das Instrument fest in der abzusteckenden Winkelspitze auf und verfährt dann mit den einzelnen Schenkeln, dieselben abvisierend, wie mit der geraden Linie.
3) von Höhen, von Profilen geschieht mit Hilfe der Nivellierinstrumente; s. Nivellieren.
4)
Krumme
Linien werden als gebrochene, diese in ihren
Elementen, Linienstückchen und Polygonwinkeln abgesteckt. Wichtig sind
die Absteckungen von
Kurven beim
Wasser-,
Straßen- und
Eisenbahnbau
[* 25] (s. Feldmessen). Die
Kurven, z. B.
Kreise,
[* 26]
Ellipse,
[* 27]
Parabel,
[* 28] werden
vor der Feldarbeit arithmetisch oder geometrisch in ihre geradlinigen
Elemente zerlegt, was oft
bedeutende Rechnungsarbeiten erfordert. Mit obigem zusammenhängende oder daraus zu folgernde Aufgaben sind das von
Senkrechten,
Parallelen, das Teilen von
Linien,
Winkeln im
Felde, das Abstecken
, Teilen von
Flächen, das Ermitteln ungangbarer
Längen
(Fluß- oder
Sumpfbreiten, Schluchten, Häuserkomplexe etc.) mit
Hilfe von geometrischen
Konstruktionen auf dem
Feld.
Vgl. Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde (6. Aufl., Stuttg. 1878).
[* 29] gerade, oder Geradabsteigung, in der Astronomie s. v. w. Geradaufsteigung (vgl. Himmel); [* 30] schiefe der Bogen des Äquators vom Frühlingspunkt bis zu dem Punkte des Äquators, der gleichzeitig mit dem Stern untergeht. In der [* 1] Figur bedeutet NPZS den Meridian, P den Nordpol, Z den Zenith, N den Nord-, S den Südpunkt, O den Standpunkt des Beobachters, SWTN die westliche Hälfte des Horizonts (dessen Ebene man sich senkrecht zu der Papierebene denke, in welcher der Meridian ¶
liegt); ferner sei OA der zur Weltachse OP rechtwinkelige Halbmesser des Äquators, AWU♈ ein Äquatorbogen, ♈ der Frühlingspunkt, W der mit T zugleich untergehende Punkt, PTU der Deklinationskreis des Sterns T, von dessen Parallelkreis die westliche Hälfte BTB¹ angegeben ist. Damit ist ♈U die gerade und ♈W die schiefe der Unterschied beider ist der Bogen UW = x, dessen Größe aus der Polhöhe φ und der Deklination δ des Sterns T durch die Gleichung sin x = tan φ . tan δ berechnet wird.