der
Stützen, welche das
Schiff
[* 2] seitlich halten, und der Stapelklötze, auf denen es ruht; letztere werden gegen den
Schlitten,
ein wohlgeschmiertes Balkengerüst, ausgewechselt, auf dem das
Schiff nach Beseitigung des
Schlosses, seines letzten Halts,
auf schiefer
Ebene in das
Wasser gleitet. Gewöhnlich bewegt sich das Fahrzeug beim in derRichtung seiner
Längenachse, berührt also entweder mit dem Vorderteil oder mit dem Hinterteil zuerst das
Wasser. Einige
Schiffbauer ziehen
jedoch vor, das
Schiff (von der geneigten
Ebene des
Hellings) seitlich ablaufen zu lassen, wobei
Kiel
[* 3] und
Ufer parallel sind.
Bei schweren
Kriegsschiffen vollzieht sich der Ablauf im Trockendock, das mit dem
Helling ein
Ganzes bildet,
also im ausgemauerten, vom
Wasser abgesperrten
Bassin, das durch
Schleusen mit dem
Hafen verbunden ist; hierbei kann vom Ablauf im
eigentlichen
Sinne nicht die
Rede sein. Das abzulassende
Schiff wird dadurch flott, daß das
Wasser durch die geöffneten Schleusenthore
in das
Bassin einströmt. Diese letzte Art des Zuwasserbringens von Schiffsgebäuden ist die sicherste,
während die eigentlichen Abläufe keineswegs immer gefahrlos sind. Dem Ablauf kurz vorher geht die
Taufe des
Schiffs, eine Feierlichkeit,
welche in Gegenwart hochgestellter
Personen mit einer
Ansprache beginnt und nach Nennung des
Namens durch das Zertrümmern einer
mit
Wein gefüllten
Flasche
[* 4] am
Bug des
Schiffs (häufig durch Damenhand) beendet wird.
(griech. Apothesis), in der
Architektur das Vermittelungsglied
a (s. Figur) zwischen einer etwas vorspringenden
Platte von größerer oder geringerer
Stärke
[* 5]
oben und einem
Schaft oder einer Wand mit ganz oder nahezu lotrechten Oberflächen
unten, wobei die letztern nur mit den untern, also nicht mit den seitlichen Begrenzungsflächen jener
Platten oder Plättchen verbunden werden.
Der Ablauf wird bei Zwischen- und Hauptgesimsen, Säulenkapitälern u. dgl.
häufig angewandt.
von J.
Grimm erfundener
Ausdruck zur Bezeichnung des regelmäßigen Vokalwechsels, der namentlich
in der Stammsilbe der starken oder ablautenden Verba der deutschen
Sprache
[* 7] stattfindet, um die Verschiedenheit des
Tempus oder
Modus auszudrücken, z. B. helfen, hilf, half, geholfen; binden, band, gebunden; lasse,
ließ, gelassen etc. Auch auf die
Bildung der
Substantive erstrecken sich diese Ablautreihen, z. B.
Hilfe,
Band,
[* 8] Gelaß.
AnalogeErscheinungen zeigen sich auch in allen verwandten
Sprachen, z. B. im griechischen feugo, »ich
fliehe«, efügon, »ich floh«, pefeuga, »ich
bin geflohen«; im lateinischen frango, »ich breche«, fregi, »ich
habe gebrochen«. Das
Sanskrit stellt den deutschen Ablautreihen seine »Steigerungsreihen«
gegenüber, bei denen mit großer Regelmäßigkeit zwischen Grundvokal, erster
Steigerung (Guna der indischen
Grammatiker)
und zweiter
Steigerung (Vriddhi) unterschieden wird.
Analog ist in den semitischen
Sprachen der
Wechsel der
Wurzelvokale zur Bezeichnung des
Tempus.
(Absenker),
Zweige, die man, um
Sträucher künstlich zu vermehren, platt auf den
Boden legt, mit
Haken festhält
und zum Teil mit
Erde bedeckt. Nachdem sie
Wurzeln geschlagen haben, wird jedes ausgetriebene
Auge
[* 13] eine neue
Pflanze geben, die
abgeschnitten und als selbständiges
Individuum verpflanzt werden kann.
Nelken, Weinreben,
Rosen,
Pappeln
und viele andre
Gewächse, die sich leicht bewurzeln, werden oft auf diese
Weise vermehrt.
Kann man den
Zweig nicht auf den
Boden
biegen, so wird ein Senktopf angesetzt, d. h. ein aus zwei Hälften zusammensetzbarer, mit
feuchter
Erde gefüllter
Topf, in welcher der
Zweig seine
Wurzeln entwickelt. Um die Wurzelbildung an dem
mit
Erde bedeckten niedergebogenen
Zweig zu befördern, schneidet, spaltet oder ringelt man denselben dicht unter einem
Knoten,
dreht ihn wohl auch einmal um sich selbst oder versieht ihn mit einem den Saftfluß hemmenden Drahtring.
Bei manchen
Pflanzen, wie Azalien,
Rhododendron,
Epacris,
Heiden etc., legt man denZweig auf
Heideerde, bedeckt
ihn mit porösen
Steinen und dann mit
Moos oder
Sägespänen. Krautartige
Pflanzen bewurzeln sich als in zwei
Monaten, jüngere
holzartige
Zweige wurzeln unter
Glas
[* 14] vom Frühjahr bis zum
Herbst, junge
Triebe von Gehölzen, welche man im Juli einlegt, kann
man im nächsten Frühjahr abnehmen, alte liegen ein, auch mehrere Jahre. Im allgemeinen legt man Gehölze
im ersten Frühjahr ab; man wendet diese
Methode aber überhaupt nur an, wenn andre Vermehrungsmethoden nicht gute
Resultate
geben.
der Ausübung gewisser amtlicher
Funktionen überhaupt oder im einzelnen
Fall, insbesondere die der Übernahme
einer
Vormundschaft (s. d.), kann in derRegel nur aus bestimmten gesetzlichen
Gründen stattfinden.
Von
dieser Selbstablehnung ist die von seiten eines Dritten ausgehende Ablehnung zu unterscheiden, welche namentlich gegenüber
einem
Richter, einem Geschworenen oder einem
Schöffen eintreten kann (vgl.
Richter,
Schwurgericht,
Schöffen).
in der
Heilkunde die
Wirkung solcher
Mittel, welche krankhafte
Störungen durch Überleiten auf
gesunde Nachbargewebe heben sollten. Entweder ist die Absicht auf nervöse
Störungen oder auf Stockungen des
Bluts und der
Lymphe gerichtet.
In denFällen erster
Art ist zwar der Hergang der sogen. Ableitung durchaus unaufgeklärt, die
Thatsache aber ist
nicht zu leugnen, daß namentlich rheumatische
Schmerzen durch Hautreize, z. B. durchSenfspiritus,
Senfteige,
Einreiben mit
Rum oder
Jodtinktur, erheblich gelindert werden können.
Ableitungsrechnung - A
* 17 Seite 1.47.
Früher wurde die Ableitung mißbräuchlich getrieben, so daß bei allen möglichen
Leiden
[* 15] äußerer oder innerer
OrganeHaarseile,
Fontanelle, Moxen und dergleichen barbarische Quälereien, zu denen auch der
Baunscheidtismus gehört, von
Ärzten verordnet
wurden. Von allen ist heute nur noch das Glüheisen in seltenem
Gebrauch, wo es sich bei alten, schlecht
heilenden
Entzündungen der
Gelenke um eine »Umstimmung« der
Gewebe
[* 16] handelt. Die zweite
Reihe von
Mitteln ist in ihrer
Wirkung
schon verständlicher:
¶