dankbarer, d. h.
Eindruck machender, die
Spannung des Zuhörers auf das Folgende übertragender Abgang ist, besonders am
Schluß
der
Akte, ein wohlberechtigtes Kunstmittel und wird vom Dichter wie vom Darsteller mit besonderm Fleiß kultiviert, vom letztern
freilich nicht selten mit tadelnswerter Übertreibung.
allgemeiner
Titel der syr. Herrscher des osroënischenReichs zu
Edessa (s. d.) in
Mesopotamien.
Als
Stifter der Dynastie wird genannt UrhoiBarChevjo, 136
v. Chr. Unter den 28
Fürsten ist der 14. hervorzuheben, Abgar Uchomo
(der
Schwarze), nach einer Nachricht ein Sprößling des
Geschlechts der parthischen
Arsakiden und sogar
Augustus' engster
Freund.
Bei einer
Krankheit soll er
Jesus brieflich zu sich eingeladen, dieser aber den
Ruf abgelehnt und einen
seiner
Jünger zu senden versprochen haben.
Vgl.
Lipsius, Die edessanische Abgarsage (Braunschw. 1880);
Matthes, Die edessanische Abgarsage auf ihre
Fortbildung untersucht (Leipz. 1882). -
Die Abgarusbilder, die ältesten Bildnisse
Christi, nach dem wunderbaren
Porträt, das der
Sage nach
Jesus
selbst seinem Anhänger, dem König Abgar Uchomo, zugeschickt haben soll, gehören der morgenländischen
Kirche an (seit dem 4. Jahrh.)
und sind von einem düstern, finstern
Charakter, starr und schmerzvoll. Eine Art
Opposition dagegen von seiten
Roms bilden die
Veronikabilder (s. d.).
Nachbildung körperlicher Gegenstände mit
Hilfe von flüssigen, aber bald erstarrenden
Substanzen. Die erste
Abformung des Gegenstands ergibt die sogen.
Matrize, und erst wenn man von dieser wieder einen Abguß nimmt,
erhält man einen
Körper, welcher dem
Original völlig gleicht. Die
Matrize kann durch Abguß oder
Abdruck dargestellt werden; man
benutzt zu Abgüssen am häufigsten gebrannten
Gips,
[* 5]
Thon, feinen
Sand oder
Tripel (besonders für dieMetallgießerei),
Glas,
[* 6]
Schwefel,
Siegellack,
Alaun,
[* 7]
Salpeter, Metalllegierungen,
Guttapercha,
Wachs,
Schellack, Brotkrume,
Leim- und Hausenblasenlösung,
Metallfolie, Seidenpapier etc. Darf das
Original zerstört werden, so befestigt
man es schwebend in einem Kästchen, bringt
einige von der Wandung des letztern bis auf das abzuformende
Original reichende starke
Drähte und ein kegelförmiges
StückHolz
[* 8] an, füllt dann das Kästchen mit einem Brei aus 1
Gips, ¼ Ziegelmehl und
Wasser, welches gleichviel
Alaun und
Salmiak gelöst enthält, läßt erstarren, vollständig trocknen, entfernt die starken
Drähte und den Holzkegel,
glüht dann, um das
Original zu verbrennen, entfernt die
Asche (am besten durch Ausschütteln mit
Quecksilber) und gießt
hierauf
Metall in die Hohlform.
Von Gegenständen, die nicht zerstört werden dürfen, kann man auf gleiche
Weise Abgüsse erhalten, wenn man eine
Nachbildung
derselben in
Wachs mit Gipsbrei umgießt und durch Erhitzen das
Wachs entfernt. Gewöhnlich aber stellt man mehrteilige
Matrizen
aus
Gips,
Schwefel,
Leim,
Guttapercha dar, fügt die Teile derselben sorgfältig zusammen und gießt dann
die Hohlform aus. In diesem
Fall zeigt der Abguß
Nähte an den
Stellen, wo die Teile der
Matrize zusammenstießen. Bei wertvollen
Kunstwerken läßt man diese
Nähte gewöhnlich stehen, um jede Möglichkeit der
Beschädigung auszuschließen; sie sind um
so schwächer, je sorgfältiger die
Matrizen angefertigt wurden.
bei den
Haustieren der sich im Frühjahr mit
Ausfall des dichtern Winterhaars vollziehende Haarwechsel. Unvollständiges
und zögerndes Abhaaren ist die
Folge gesunkener Hautthätigkeit und bedingt durch innere, die
Verdauung und
Assimilation beeinträchtigende
Krankheiten, ungenügende
Ernährung, kalte
Stallung, vernachlässigte
Hautpflege und Erkaltung zur Zeit des Haarwechsels; übrigens
verzögern auch unbeständiges, kaltes
Wetter,
[* 9] später
Eintritt des Frühjahrs das Abhaaren. Zur Behandlung empfehlen
sich: kleine Salzgaben,
Schwefel und Schwefelspießglanzmittel, leichtverdauliches, saftiges
Futter: gutes
Heu, Grünfutter,
Kleie, Gerstenschrot, Biertreber,
Mohrrüben. Durch gute
Hautpflege wird die
Kur wesentlich gefördert.
im allgemeinen das Unempfindlichwerden durch Gewöhnung. Man kann sich gegen
Wärme
[* 10] und
Kälte, gegen harte
Arbeit, gegen die schädliche Einwirkung der Nässe, schlechter
Atmosphäre etc. dadurch abhärten,
daß man sich anfangs vorsichtig, später dreister und andauernd jenen Einflüssen aussetzt. Fleißige
Bewegung im
Freien,
Turnübungen,
Schwimmen, kühles, hartes Nachtlager sind
Mittel zur Abhärtung, wie denn jede Art von
Leibesübung,
die
Strapazen großer
Reisen und des
Felddienstes in hohem
Grade die Abhärtung befördern. Die Abhärtung kleiner
Kinder muß sich durchaus dem
Kräftezustand derselben anpassen und sollte nur unter sachverständiger Leitung ausgeführt werden.