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Vgl. Markham, A history of the Abyssinian expedition (Lond. 1869);
Holland und Hozier, Record of the expedition to Abyssinia
(der offizielle Bericht, das. 1871);
Rohlfs, Im Auftrag des Königs von Preußen in Abessinien (Brem. 1869);
Carter, Report on the survey
operations, Abyssinia (Lond. 1869);
Stumm, Meine Erlebnisse bei der englischen Expedition in Abessinien (Frankf.
1868);
v. Seckendorff, Meine Erlebnisse mit dem englischen Expeditionskorps in Abessinien (Potsd. 1869);
die Berichte der Missionäre:
Blanc, Narrative of captivity in Abyssinia (Lond. 1868);
Stern, The captive missionary (das. 1869);
Flad, Zwölf Jahre in Abessinien (Bas.
1869);
Waldmeyer, Erlebnisse in Abessinien (das. 1869).
Die in der Technik bei der Verarbeitung der Rohstoffe sich ergebenden Abfälle sind vielfach
unveränderte Teile derselben, wie die Hobel-, Säge- und Feilspäne der Holz- und Metallindustrie, in andern Fällen aber Substanzen,
welche sich durch chemische Prozesse bei der Verarbeitung der Rohstoffe gebildet haben. Diese Abfälle repräsentieren oft einen
sehr bedeutenden Teil des Rohstoffs, und man erhält z. B. aus 100 kg Roheisen 70-80 kg Stabeisen, aus 100 kg
Stahldraht 60 kg Nähnadeln, aus 100 kg Stabeisen 45-60 kg Eisenblech, aus 1 cbm Holz oft nur 0,5 cbm Furniere.
Die Industrie bemüht sich, diese Abfälle soviel wie möglich zu vermindern, die unvermeidlichen Abfälle aber
in den Kreis der Fabrikationsprozesse zurückzuführen oder anderweitig lohnend zu verwerten. Von der
vorteilhaften Verwertung der Abfälle hängt nicht selten das Gedeihen des ganzen Geschäfts Betriebs ab, und die neueste Zeit hat
in dieser Richtung unendlich viel mehr geleistet als irgend eine frühere Epoche. Manche Abfälle sind das Rohmaterial für ganze
Industriezweige geworden, und wenn die Verwertung daran zu scheitern drohte, daß die Abfälle nicht
mit zu hohen Transportkosten belastet werden durften, hat man darauf Bedacht genommen, die Entstehung der Abfälle möglichst
an den Ort zu verlegen, wo sie zur Zeit einen höhern Wert besitzen.
Auch die öffentliche Gesundheitspflege hat an rationeller Behandlung der Abfälle ein großes Interesse, weil
manche derselben durch direkte oder indirekte giftige Einwirkung auf Pflanzen und Tiere schädlich werden, andre durch Fäulnis
einen Herd für die Entwickelung von allerlei Ansteckungsstoffen liefern, die Luft, das Flußwasser und Brunnen verunreinigen
etc. Zu den wichtigsten Abfällen gehören: die Schlacken der Hüttenwerke, welche auf Metalle, zu Steinen,
Zement, Glas, Alaun, Kieselsäure, Metallsalzen, Schlackenwolle etc. verarbeitet werden;
das Kohlenklein, welches mit oder ohne
Bindemittel zu Briketts (Preßkohle) geformt wird;
die Asche der Steinkohle, aus der man mit besondern Maschinen die darin reichlich
enthaltenen Koks gewinnt;
die Holzasche, welche als Dünger und zur Gewinnung von Pottasche benutzt wird;
die schweflige Säure, die aus Hüttenwerken, Ultramarinfabriken, Affinierwerkstätten etc. entweicht, und die man jetzt
sehr allgemein auf Schwefelsäure verarbeitet.
Das Chlorwasserstoffgas der Sodafabriken wird verdichtet und liefert die Salzsäure,
welche die Sodafabriken zum großen Teil selbst zur Darstellung von Chlorkalk verarbeiten. Hierbei entstehen wieder Manganlaugen
als Abfall, aus denen man aber das Mangan in einer Form wiedergewinnt, daß es von neuem benutzt werden
kann. Früher ging der Schwefel der in den Sodafabriken benutzten Schwefelsäure vollständig verloren, und die sogen. Sodarückstände
bildeten eine große Last.
Jetzt wird aus letztern der Schwefel und selbst der Kalk, an welchen der Schwefel gebunden war, wiedergewonnen
und kann von neuem benutzt werden. Die Kiesabbrände der Schwefelsäurefabriken werden auf Eisen, Kupfer, Silber, Kupfervitriol,
Zement und zu Bausteinen verarbeitet. Die der Gasanstalten haben lohnendste Verwendung gefunden: aus dem kondensierten Wasser
gewinnt man Ammoniak, und der Teer liefert die wichtigsten Rohprodukte für die neuere Farbenindustrie,
die Karbolsäure, Naphthalin, Leucht- und Schmieröle, Benzoesäure etc. Der Wollschweiß der Schafwolle wird auf Pottasche verarbeitet,
Wollabfälle dienen als Filtriermaterial, und wollene Lumpen verarbeitet man auf Shoddy, leinene und baumwollene auf Papier.
der Gerbereien und Schlächtereien bilden das Rohmaterial für Leim-, Blutlaugensalz- und Knochenkohlefabrikation, auch wird
aus dem Blut Albumin dargestellt und der Rückstand auf Dünger verarbeitet. Abfälle aus Stärkezuckerfabriken,
Bierbrauereien und Branntweinbrennereien dienen als Viehfutter; aus der Melasse der Zuckerfabriken aber wird der größte Teil
des darin enthaltenen Zuckers abgeschieden, oder man verarbeitet sie auf Spiritus und gewinnt aus der Schlempe Methylchlorür
und Alkalisalze.
Weinhefe und Weintreber liefern Weinstein, Essig, Kalisalze, Leuchtgas, Frankfurter Schwarz. Über die Verwertung
der Exkremente und die Behandlung der Abwässer s. d.
Vgl. Fleck, Die Fabrikation chemischer Produkte aus tierischen Abfällen
(2. Aufl., Braunschw. 1880);
Fischer, Die Verwertung der städtischen und Industrieabfallstoffe (Leipz. 1875);
Simmonds, Waste
products (3. Aufl., Lond. 1876);
Süßenguth, Industrie der Abfallstoffe (Leipz. 1879).