»Harper'sstory books« (36 Bde.) und
»Littlelearner series« (5 Bde.) eine große Verbreitung
gefunden haben. Mehrere davon sind auch in fremde
Sprachen übersetzt worden. AbbottsSchriften sind belehrend und haben den
Zweck, die
Jugend für christliche
Tugenden zu gewinnen. Nach seinem
Tod erschien: »The young christian«
(mit
Biographie,
New York 1882).
in der Elementartaktik das Verkürzen der
Fronte einer
Truppe;
aus der
Linie entsteht dadurch eine geöffnete
Kolonne, aus breiterer
Kolonne eine schmälere. AbbrecheneinesGefechts, das Abstehen von Erreichung des ursprünglichen Gefechtszwecks,
ehe
man in den Entscheidungskampf eintritt, oder nach erreichter Absicht, z. B. bei Rekognoszierungen.
Man entzieht sich dabei allmählich der Waffenwirkung des Gegners unter Beibehaltung völliger Gefechtsbereitschaft, solange
ein Nachdrängen des Gegners zu gewärtigen ist. - in der
Reitkunst, s.
Abbiegen.
(lat.),
Abkürzungen von Wörtern in der
Schrift, deren man sich bedient entweder der
Raum- und Zeitersparnis
halber, oder damit das Geschriebene nicht von jedermann gelesen werden könne. Dergleichen waren schon im
Altertum in
Handschriften und auf
Münzen
[* 3] etc. gebräuchlich und bestehen teils in der
Abkürzung eines
Worts oder einer
Silbe
auf einen oder einige
Buchstaben, teils in wirklich stellvertretenden Zeichen. Die
Römer
[* 4] nannten solche Abkürzungszeichen
Notae und die sich derselben bedienenden
SchreiberNotarii.
Sie unterschieden dreierlei Abbreviaturen:
Abkürzungen ganzer
Wörter und
Silben(sigla, literae singulae), Vertauschungen
von
Buchstaben zum Behuf der
Geheimschrift und willkürlich gewählte Zeichen von der seit dem
Mittelalter gebräuchliche
NameNotaeTironianae rührt von
TulliusTiro, dem Freigelassenen des
Cicero, her, welcher diese Abbreviaturen ordnete und dadurch erst in
Aufnahme
brachte.
Seneca ordnete sie von neuem und zählte ihrer schon 5000. Wie viele dieser Abbreviaturen bei
den
Römern in regelmäßigem
Gebrauch gewesen sein müssen, ist z. B. aus einer Angabe des Dichters Martial zu entnehmen,
nach der sich berechnen läßt, daß sein Abschreiber
in der
Minute neun
Verse schrieb.
eins der kaukas. Bergvölker, ein
Zweig der
Tscherkessen imBezirk Suchum der kaukasischen
Statthalterschaft, westlich vom
Kaukasus bis zum
SchwarzenMeer (Abchasien), war früher ziemlich zahlreich, zählt jetzt aber,
nachdem schon nach 1864 ein großer Teil und wieder in dem letzten russisch-türkischen
Krieg etwa 32,000
Personen nach der
Türkei
[* 9] ausgewandert, nur noch 13,200
Köpfe. Die Abchasen zerfallen in die Achtschipsu, Pschu, Zebeldi, Dschigeti
oder Sadzen, Bsybsk, Abdschub und Samurzakansk.
Sie sind dunkel von
Farbe, von hagerer, aber kräftiger Gestalt und gewöhnlich von mittlerer
Größe. Dem
Charakter nach sind
sie unbändig und roh, rachsüchtig und diebisch, dabei indolent und
Strapazen abgeneigt.
Ihre Hauptbeschäftigung ist
Ackerbau
und
Viehzucht;
[* 10] nebenbei betreiben sie Weinbau und
Bienenzucht.
[* 11]
IhreNahrung besteht zumeist aus saurer
Milch,
Maiskolben und schlechten Maiskuchen; Festspeisen sind Otschomuqua (mit frischem
Käse durchkneteter Hirsebrei), Adshgogo
(gehacktes und mit
Pfeffer etc. stark gewürztes Schaffleisch) und Kiafta (Fleischkugeln, mit
Zwiebeln durchknetet und in
Fett
schwimmend).
Abcprozeß - Abdampfen
* 15 Seite 1.19.
IhreHütten
[* 12] liegen in den Wäldern zerstreut und bestehen meist nur aus schlechten geflochtenen Strauchwänden
mit einem Farnkrautdach. Die Begräbnisstätten der
Toten, für die man eine große
Pietät hat, sind verhältnismäßig viel
besser unterhalten als die
Wohnungen der
Lebenden. Die Abchasen haben sich zum Teil die äußere Form der
Lehre
[* 13]
Mohammeds bewahrt,
halten aber selbst diese nicht heilig; die Samurzakansk bekennen sich äußerlich zum
Christentum, sind
aber lau und entbehren aller Kenntnis des
Glaubens. Die
Sprache
[* 14] der Abchasen zeigt mit dem Tscherkessischen einige
Verwandtschaft
(vgl.
¶
Abchasien war als Nachbarland des schon im hohen Altertum berühmten Kolchis (Mingrelien) den alten Kulturvölkern nicht unbekannt.
Im J. 550 n. Chr. fand der christliche Glaube dort Eingang; die Byzantiner hatten einigen Verkehr mit Abchasien, die Mongolenchans
dehnten ihre Herrschaft bis hierher aus und verstärkten ihre Heere durch die Bewohner des Landes. Rußland
trat in freundliche Beziehungen zu Abchasien schon 1154 durch die Ehe des Großfürsten Isjalaf Mstislawitsch mit einer Fürstentochter
der Abchasen. Seit dem 15. Jahrh. unter türkischer Herrschaft, wurden die Abchasen Mohammedaner.
Abteilungen der Abchasen stießen 1809 zu den Russen bei der Belagerung von Poti. Die Erwerbung Abchasiens von
seiten Rußlands beginnt mit dem Frieden von Adrianopel 1829. Eine Reihe russischer Posten erstand längs des Meers; 1837-40 vollzog
sich die Besitznahme des südlichen Abchasien. Allmählich wurden die russischen Stationen gegen das Gebirge hin vorgerückt;
in die Jahre 1839-42 fällt die Unterwerfung des nordwestlichen Abchasien vom Bsyb (oberhalb Pizunda)
an. Es dauerte jedoch bis 1864, ehe die Pazifizierung des Landes vollkommen war, und seitdem sind viele Abchasen nach der Türkei
ausgewandert (s. oben). Sitz der Verwaltung ist Okum, im südlichen Teil Abchasiens, ein ärmlicher Platz, und Zebeldinsk,
am Kodorfluß, im mittlern Abchasien, eine kleine Festung,
[* 18] 477,5 m hoch gelegen.