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durchschneiden, ist Kaschau.
Vgl. Korponay, Monographie des Komitats Abauj (ungar., Pest 1866).
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durchschneiden, ist Kaschau.
Vgl. Korponay, Monographie des Komitats Abauj (ungar., Pest 1866).
in der Musik Abkürzung von abbassamento (di mano), »Tieferstellung«, deutet bei einer Kreuzung der Hände in Klavierkompositionen an, daß die betreffende Hand [* 2] unter der andern spielen soll.
(hebräisch-chald., »Vater«),
in jüdischen und altchristlichen Gebeten Anrede an Gott (s. Jesus Christus), dann in morgenländischen Kirchen Titel der Bischöfe und Patriarchen.
(Abach), Marktflecken im bayr. Regierungsbezirk Niederbayern, rechts an der Donau und an der Linie Donauwörth-Regensburg der Bayrischen Staatseisenbahn, mit Bierbrauerei [* 3] und 892 kath. Einwohnern. Die alte Burg (Heinrichsburg), auf der Kaiser Heinrich II. geboren wurde, liegt bis auf den mächtigen Wartturm (Hungerturm) jetzt in Trümmern. Das dortige Wildbad, seit dem 13. Jahrh. bereits bekannt, ist eine kalte alkalisch-salinische Schwefelquelle, die vorzugsweise gegen Gicht, Rheumatismus, Hautkrankheiten [* 4] und Uterusleiden gebraucht wird. Abbach' wurde um 1200 gegründet. Im nahen Oberndorf ward 1209 Otto von Wittelsbach von Kalatin von Pappenheim erschlagen.
zwei durch ihre Reisen in Abessinien und dessen Nachbarländern bekannte franz. Reisende, von denen der ältere Bruder, Antoine Thomson d'A., 1810, der jüngere, Arnould Michel d'A., 1815 zu Dublin [* 5] geboren wurde. Ihre Erziehung erhielten sie in Frankreich, wo sie sich völlig einbürgerten und auf die Erforschung Äthiopiens, namentlich in physikalisch-geographischer Beziehung, sich vorbereiteten. Sie begaben sich 1837, als der ältere von einer Reise nach Brasilien [* 6] zurückgekehrt war, nach Massaua [* 7] am Roten Meer und bereisten nun, teils vereinigt, teils einzeln, einen bedeutenden Teil Abessiniens und zwar nicht nur die bereits bekannten nördlichen und mittlern Landschaften, sondern auch die bis dahin kaum erforschten südlichen Distrikte Enarea und Kaffa.
Ihre Reise war mit vielfachen Schwierigkeiten verknüpft; auch wurden sie durch den damaligen Herrscher von Tigré, Ubié, in politische Intrigen verwickelt, ebenso in den Sturz der katholischen Missionäre zu Adua. Reich beladen mit wissenschaftlichen Schätzen aller Art, zahlreichen altäthiopischen Manuskripten und Vokabularien, kehrten sie 1848 nach Frankreich zurück, wo sie bruchstückweise die Ergebnisse ihrer Forschungen zu veröffentlichen begannen. Da ein großer Teil der letztern durch andre nicht kontrolliert werden konnte, gerieten sie in den Verdacht der Unzuverlässigkeit, sind aber durch spätere Reisende vollständig gerechtfertigt worden. Antoine, der bedeutendere der beiden Brüder, veröffentlichte außer zerstreuten Aufsätzen den »Catalogue raisonné des manuscrits éthiopiens« (Par. 1859) und die wertvolle »Géodésie d'Éthiopie« (das. 1860-73),
in welcher gegen 900 Punkte Abessiniens ihrer Lage und Höhe nach bestimmt sind; ferner: »Observations relatives à la physique du globe faites au Brésil et en Éthiopie« (das. 1873) und »Dictionnaire de la langue Amarinna« (1881). Den zusammenfassenden Bericht über die ganzen Reisen der Gebrüder lieferte Arnould d'A. in seinem Werk »Douze ans dans la Haute-Éthiopie« (Par. 1868, 2 Bde.).
1) Oheim Mohammeds, Sohn Abd el Mottalibs, geb. 566 n. Chr. zu Mekka, war anfangs Gegner seines Neffen, wurde aber 624 in der Schlacht bei Bedr gefangen und seitdem ein Anhänger und eifriger Beförderer der neuen Lehre [* 8] sowie Mohammeds Vertrauter und Ratgeber. Ihm dankte Mohammed den Sieg von Honein (630). Er starb 652 und ist der Stammvater der Abbassiden, welche als Verwandte der Aliden sich 749 gegen die Omejjaden empörten und nach dem Sieg am Zab über den Kalifen Merwan 750 mit Abdallah Abul Abbas, Abbas' Ururenkel, den Thron [* 9] bestiegen.
Die Abbassiden, deren Abzeichen die schwarze Fahne war, verlegten ihre Residenz nach Bagdad und herrschten als Kalifen bis 946 im Besitz der obersten geistlichen und weltlichen Gewalt; nachdem sie die letztere an die Bujiden verloren, blieben sie nur noch das geistliche Oberhaupt des Islam, bis 1258 der Mongolenhäuptling Hulagu Bagdad eroberte und auch ihrer geistlichen Herrschaft ein Ende machte; der letzte Abbasside, Almustassim, wurde nebst seinen Söhnen getötet. Einige Mitglieder der Familie retteten sich nach Ägypten, [* 10] wo die Sultane ihnen den Kalifentitel, aber ohne jede Macht, ließen.
2) Schah Abbas I., der Große, Schah von Persien, [* 11] geb. 1557, Sohn des Schahs Mohammed Chodabendeh V., aus der Dynastie der Sofi in Persien, war unter seinem Vater zuletzt Statthalter von Chorasan und bestieg nach Ermordung seiner ältern Brüder 1586 den Thron. Um sich auf demselben zu behaupten, rief er viele Fremde ins Land und wußte durch Parteiungen seine Gegner zu schwächen und zu unterdrücken. Nachdem er 1590 Gilan von den Türken und 1598 Chorasan von den Uzbeken befreit hatte, erhob er Ispahan zu seiner Residenz.
Den Türken entriß er Aserbeidschân in Armenien, eroberte 1613 Georgien und zerstörte, im Bund mit den Engländern, die portugiesische Kolonie Ormus (1621). Im J. 1623 eroberte er unter vielen Grausamkeiten sogar Bagdad. In der Hoffnung, gegen die Sultane der Türken erfolgreicher auftreten zu können, wollte er mit den damaligen europäischen Großmächten in Verbindung treten. Während er die Sunniten grausam verfolgte, zeigte er sich gegen die Christen tolerant.
Spanien [* 12] ließ sich an seinem Hof [* 13] durch Ordensgeistliche vertreten, und Jakob I. aus England schickte Sir Dodmore Cotton nach Ispahan. Abbas war unstreitig der hervorragendste Monarch auf dem Thron Persiens in der Neuzeit. Er schmückte Ispahan und andre Städte mit Prachtbauten. Er starb 1628 auf einer Reise zu Kaswin. Sein Urenkel Abbas II. bestieg 1641 sehr jung den Thron, gewann das empörte Kandahar durch seine Milde von den indischen Mongolen zurück und führte auch gegen Georgien und die Shask an der Küste von Kerman Kriege, aber mit geringerm Glück. Den Europäern bewies er sich sehr geneigt und zog namentlich französische Kaufleute, Handwerker und Künstler ins Land. Er starb 1666. Der letzte Herrscher aus der Dynastie der Sofi, Abbas III, Sohn des Schahs Thamasp, wurde 1731 von dem Oberfeldherrn Nadir Thamasp Kuli Chan auf den Thron gehoben, starb aber schon 1736, worauf Nadir selbst den Thron bestieg.
Mirza, pers. Prinz, geboren um 1783, war zweiter Sohn des Schahs von Persien, Feth Ali, der ihn mit Übergehung des ältern Bruders, Mohammed Ali Mirza, zum Thronfolger ernannte. Durch eigne Erfahrung von den Vorzügen der Zivilisation überzeugt, beschloß er, Persien, zunächst die Provinz Aserbeidschân, die er als Beglerbeg mit fast souveräner Macht verwaltete, auf europäischem Fuß zu reformieren. Mit Hilfe französischer und später englischer Offiziere reorganisierte er zunächst das Heerwesen. Als 1811 ein Krieg mit Rußland ausbrach, befehligte er die persische Armee, war aber nicht glücklich. Im J. 1821 unternahm er einen Krieg gegen ¶
die Türken, ging ohne Kriegserklärung über die Grenze und belagerte Bajesid; einer seiner Generale drang sogar bis Diarbekr vor und machte große Beute. Doch gingen die Eroberungen bald wieder verloren. Abbas Mirza selbst ergab sich dem Trunk und regierte ganz nach Willkür, wie seine Vorgänger. Das Räuberunwesen unterdrückte er zwar mit Strenge, aber die Justiz war verkäuflich, die Statthalter- und Beamtenstellen wurden den Meistbietenden überlassen. Grenzstreitigkeiten führten zu wiederholten Kriegen mit Rußland, in denen Abbas Mirza mehr durch persönliche Tapferkeit als durch Feldherrntalente glänzte. Als der Friede von Turkmantschai diese für Persien unheilvollen Unternehmungen abschloß, erhielt von der Königlichen Asiatischen Gesellschaft zu London [* 15] das Diplom als Ehrenmitglied. 1831 und 1832 bekämpfte er die Kurdenhäuptlinge von Chorasan, wodurch er sich aufs neue beliebt machte. Bevor er jedoch die Eroberung von Herat vollenden konnte, starb er im Dezember 1833 in Meschhed an einer Epidemie. Er hinterließ 24 Söhne und 26 Töchter. Sein ältester Sohn, Mohammed Mirza, bestieg 1834 den Thron von Persien.