von einem
Schiff
[* 2] lange Zeit keine
Kunde ein, so muß der in Jahresfrist, vom
Tag der letzten Nachricht an gerechnet, für die
erstgenannten nähern Seefahrten, innerhalb zweier Jahre für weitere Seefahrten erklärt werden. In
England und
Nordamerika
[* 3] hat der Abandon binnen angemessener
Frist zu erfolgen. Nach dem deutschenHandelsgesetzbuch (Art. 854, 863, 865 bis
875) ist der Abandon zulässig bei
Verschollenheit des
Schiffs,
Embargo, Aufbringung, Anhaltung durch
Verfügung von hoher
Hand
[* 4] und
Wegnahme durch Seeräuber. Die
Frist zur
Erklärung über den Abandon beträgt hiernach 6-9
Monate (Art. 868). Nach nordamerikanischem
Recht ist der Abandon auch schon dann gestattet, wenn ein
Schade, der die
Ladung betroffen hat, über die Hälfte
des
Werts des versicherten
Guts ausmacht.
Pietrod',Arzt,
Philosoph und Astrolog, geb. 1250 zu Abano bei
Padua,
[* 5] eignete sich in
Konstantinopel
[* 6] eine umfassende
Kenntnis der griechischen
Sprache
[* 7] und
Gelehrsamkeit an und wurde dann
Lehrer an der
Universität zu
Padua,
wo er durch das Anschließen an
Averrhoës und die Neuplatoniker mit der
Kirche in
Widerspruch geriet und in einen
Inquisitionsprozeß
verwickelt ward, vor dessen Beendigung er noch 1316 im Gefängnis starb. Die berühmteste seiner
Schriften ist
»Conciliator differentiarum quae inter philosophos et medicos versantur«
(Mant. 1472; Vened. 1476 u. öfter;
Bas. 1535).
die Entstehung kleinerer oder größerer
Abweichungen in Form,
Größe,
Bau, Färbung etc.
bei
Pflanzen und
Tieren infolge von Einwirkungen innerer oder äußerer Verhältnisse, wie sie teils von der
Natur gegeben sind,
teils künstlich durch Menschenhand geschaffen werden.
DonJoséFernando,
MarquesdelaConcordia, geb. 1743 zu
Oviedo, trat 1762 in spanischen Heeresdienst, wurde 1796
Gouverneur
von
Cuba und 1804
Vizekönig von
Peru.
[* 10] Er blieb beim
Abfall der
Kolonien dem Mutterland treu und unterstützte
die
Cortes im
Kampf gegen
Napoleon mit
Geld und Kriegsmitteln, regierte aber sonst fast selbständig. Indem er die bisherigen
sozialen
Schranken vielfach niederbrach und mit amerikanischen
Familien
freundschaftlichen
Umgang pflog, gewann er die Zuneigung
und das Vertrauen der
Peruaner. Und da er außerdem ihren wirtschaftlichen Zustand aus seiner tiefen Zerrüttung
emporhob und auf die
Pflege ihrer intellektuellen
Interessen Bedacht nahm, gelang es ihm, gestützt auf eine ausreichende
Armee,
in
Peru während der zwölf Jahre seiner
Verwaltung (bis 1816) die
Ruhe zu erhalten und den Aufständischen in
Buenos Ayres,
[* 11] Chile
[* 12] und
Neugranada, freilich mit abwechselndem Erfolg, entgegenzutreten. Er starb in
Madrid.
[* 13]
(Abajour, franz., spr. beides: abaschuhr),
Fenster, entweder mit
oben und unten so abgeschrägter
Laibung, daß
das
Licht
[* 14] einfallen kann, z. B. Kellerfenster, oder mit von
oben einfallendem
Licht, z. B.
Dachfenster, oder
mit lotrechtem
Gestell und einem an der Fensterbank mittels
Scharniere derart drehbar befestigten
Laden, daß zwar das
Licht
eindringen kann, aber ein Hinaussehen unmöglich ist, z. B. Gefängnisfenster.
das von
Artemisia,
Königin von
Karien, nach Bekriegung der
Insel Rhodus errichtete
Siegeszeichen, durch welches sie selbst als
Siegerin, Rhodus als besiegt dargestellt wurde, von den Rhodiern später überbaut und unzugänglich gemacht.
Auch heißt
Abaton das mit Vorhängen verschlossene
Chor, das Allerheiligste in den griechischen
Kirchen.
(franz., spr. -táng), Fallladen, d. h.
Fensterladen, der an seiner Oberkante mittels
Scharniere drehbar befestigt ist und mittels
Schnüre,
Ketten
oder
Stützen geöffnet und offen erhalten wird. In Geschäftshäusern gebräuchlich.