mehr
Ausführung durch innere und auswärtige Verwickelungen vielfach gehindert und gefährdet wurde, starb Aali Pascha
auf
dem Landsitz Erenkeni in
Kleinasien.
t
Ausführung durch innere und auswärtige Verwickelungen vielfach gehindert und gefährdet wurde, starb Aali Pascha
auf
dem Landsitz Erenkeni in
Kleinasien.
(spr. ohl), Jakob, hervorragender Politiker Norwegens, geb. zu Porsgrund, studierte anfangs Theologie, dann Naturwissenschaften und übernahm später das Eisenwerk seines Vaters bei Arendal. An der politischen Entwickelung seines Vaterlands beteiligte er sich in hervorragender Weise, wie er denn einen bestimmenden Einfluß auf die 1814 zu Eidsvold tagende Nationalversammlung ausübte, welche die noch heute geltende freisinnige Verfassung entwarf (seine »Erindringer«, Beiträge zur norwegischen Geschichte von 1800 bis 1815, geben wichtige Aufschlüsse über diese Periode); auch im Storthing trat er 1816-30 hervorragend auf. Er starb
Aalmutter
(Blennius L., Zoarces C.), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der Schleimfische (Blennioidei), Fische [* 2] mit verlängertem, etwas zusammengedrücktem Leib, sehr kleinen, unter der Haut [* 3] zerstreuten Schuppen, abgerundetem Kopf mit weitem Maul, kegelförmigen Zähnen, verkümmerten, an der Kehle stehenden Bauchflossen, langen, schmalen Brustflossen, sehr langer Rückenflosse und über die Hälfte des Unterleibs sich erstreckender Afterflosse, welche, wie die erstere, mit der Schwanzflosse verbunden ist.
Die hierher gehörigen
Fische gebären meist im
Herbst lebendige
Junge. Die gemeine Aalmutter
(Aalquappe, R. viviparus
L., s. Tafel
»Fische
II«),
[* 4]
20-40
cm lang, bräunlich, oberseits dunkel gebändert und wolkig gefleckt, ist häufig in der
Nord-
und
Ostsee und im
Kanal,
[* 5] geht auch in die
Flüsse,
[* 6] bevorzugt steinigen oder mit
Tang bewachsenen
Grund, nährt sich von
Fischen,
Muscheln,
[* 7]
Würmern,
Laich. Das Weibchen bringt im
Herbst, bisweilen erst im
Februar lebendige
Junge zur
Welt,
welche anfangs sehr durchsichtig sind, aber ungemein schnell wachsen. Die Aalmutter
hat wenig schmackhaftes
Fleisch und
Knochen,
[* 8] welche
beim
Kochen grün werden.
feines gelbes Porzellan, welches in China [* 9] während der Zeit von ca. 1650 bis 1725 fabriziert wurde.
s. Aalmutter ^[= (Blennius L., Zoarces C.), Fischgattung aus der Ordnung der Stachelflosser und der Familie der ...] und Quappe.
(Aalrutte), s. Quappe. ^[= (Lota Nils.), Fischgattung aus der Ordnung der Weichflosser und der Familie der Schellfische ...]
Stadt, s. Alost. ^[= (Aelst), befestigte Arrondissementshauptstadt im belg. Ostflandern, an der schiffbaren ...]
(Anguillulidae), Familie der Nematoden oder Fadenwürmer, nur zum geringsten Teil parasitisch (an oder in Pflanzen), meist hingegen frei; manche leben nach langer Austrocknung bei Befeuchtung wieder auf. Das Essigälchen oder Kleisterälchen ( Anguillula aceti, Aaltierchen glutinis Ehrenb.), 1-2 mm lang, lebt in verdorbenem Kleister und der auf trübem Essig sich bildenden Haut. Das Weizenälchen (Tylenchus scandens Schn., s. Tafel »Würmer«), [* 10]
in Weizenkörnern, verursacht das sogen. Gichtig- oder Radigwerden des Weizens. In Einem Korn finden sich 8-10 geschlechtslose Weizenälchen. Kommt ein solches mit der Aussaat in den feuchten Boden, so verbreiten sich die Tierchen darin, kriechen an den Weizenpflänzchen hinauf und dringen in die noch in ihrer ersten Entwickelung begriffene Ähre. In dem jungen Korn werden sie schnell geschlechtsreif; die Weibchen legen nach der Begattung Eier [* 11] und sterben mit den Männchen ab, zur Zeit der Reife des Korns aber entwickelt sich die junge Brut.
Der Genuß radigen Weizens ist weder für Menschen noch für Tiere gesundheitsschädlich. Um die Saat vor Weizenälchen zu schützen, muß man radige Körner vor der Aussaat entfernen und durch Verbrennen od. dgl. unschädlich machen. Das Stockälchen (T. devastatrix Kühn) lebt in Roggen, Hafer, [* 12] Buchweizen und der Weberkarde und richtet auf leichten Bodenarten empfindlichen Schaden an. Namentlich macht es die Kardenköpfe kernfaul. Das Luzerneälchen (T. Havensteini Kühn) bewohnt Wurzeln und Triebe der Luzerne und des Rotklees und bewirkt die Verkümmerung der Zweige.
(d. h. Ohm), älteres holländ. Flüssigkeitsmaß, à 4 Anker; [* 13]
in Niederländisch-Westindien = 155,224 Lit., am Kap (Aum) = 143,838 L. S. Ohm.
alte Benennung großer Raubvögel, [* 14] namentlich der Adlerarten, jetzt fast nur noch in der poetischen Sprache [* 15] gebräuchlich.
Hauptstadt des schweizer. Kantons Aargau, liegt 368 m ü. M. am rechten Ufer der Aare, über welche eine Kettenbrücke führt, und ist Station der Schweizer Nordostbahnlinie Olten-Zürich; in dem nahen Rupperswyl (Anmerkung des Editors: heute Rupperswil) zweigt von dieser die Aargauische Südbahn (nach Wohlen-Muri-Rothkreuz) ab, eine der nördlichen Zufahrten der Gotthardbahn. Die Stadt hat (1880) 5944 Einw., ist Sitz der Kantonsbehörden, der Kantonsschule, hat eine Kantonsbibliothek von 60,000 Bänden und zeichnet sich durch rege Gewerbthätigkeit aus. Aaraus Messerschmiedewaren, Reißzeuge, physikalische Instrumente, Glocken- und Kanonengießerei stehen in großem Ruf. Der alte Turm [* 18] Rore, ehedem ein Rittersitz, ist durch H. Zschokkes »Freihof von Aarau« weithin bekannt geworden. Am linken Aareufer liegt die Blumenhalde, das Landhaus Zschokkes. - Zum österreichischen Aargau gehörend, wurde Aarau 1415 bei der Eroberung desselben eine bernische Munizipalstadt. Hier versammelte sich im Dezember 1797 die letzte Tagsatzung der alten Eidgenossenschaft, vom April bis September 1798 saßen hier die Zentralbehörden der helvetischen Republik; als diese nach Luzern [* 19] übersiedelten, blieb Aarau Hauptort des neubegründeten Kantons Aargau.
Städtchen im schweizer. Kanton Bern, [* 20] auf einem Sandsteinfelsen zwischen Armen der Aare 448 m ü. M. gelegen, mit altem Schloß und (1880) 1345 Einw. Aarberg ist einer der bei der Juragewässerkorrektion beteiligten Orte des Berner Seelands und zugleich Station der Broyethalbahn Lyß-Murten-Lausanne.
Städtchen im schweizer. Kanton Aargau, 392 m ü. M., an der Mündung der Wigger in die Aare, über welche hier eine 80 m lange Drahtbrücke führt, mit (1880) 1932 Einw. Hier spaltet sich die Zentralbahn in die Berner und Luzerner Linie.
Auf hohem Felsen liegt malerisch das Schloß Aarburg, 1660 von der Berner Regierung als bombensichere Festung [* 21] angelegt, später als kantonale Strafanstalt benutzt.
(franz. Arole), der mächtigste schweizer. Nebenfluß des Rheins, entspringt in den Aargletschern (s. d.) und erreicht fast in lauter Sprüngen das Haslithal. Im 60 m hohen Handeckfall stürzt sie sich, zusammen mit dem linkerseits herbeieilenden Ärlenbach, in eine wilde Felsenschlucht. Dann zwängt sich der Strom durch eine schmale und tiefe Felsenspalte, die »finstere Schlauche«, in die offene Thalstufe von Meiringen. Hier eilen in prächtigen Stürzen die Bergbäche daher, rechts z. B. der gefährliche Alpbach in vier Absätzen, von der Linken der Reichenbach [* 22] (s. d.) u. a. Dann schleicht die Aare träge in ¶
den Brienzer See und verläßt diesen nur, um sofort in den Thuner See zu münden. Aus den Seitenthälern des Berner Oberlands fließen ihr Lütschine und Kander zu. Bei Thun, nachdem sie den zweiten See verlassen, betritt die Aare die schweizerische Hochebene, umschlingt das halbinselartig auf hohem Plateau thronende Bern, [* 24] zieht vielfache Windungen durch das »Seeland«, wo ihr jetzt durch die Juragewässerkorrektion eine Ablenkung gegeben ist. Weiterhin schmiegt sie sich dem Südfuß des Jura an, den sie schließlich, unmittelbar nach Aufnahme von Reuß [* 25] und Limmat, durchbricht, wenige Stunden bevor sie bei Koblenz [* 26] (oberhalb Waldshut) in den Rhein mündet. Die beträchtlichsten Zuflüsse ihres Mittellaufs sind links Saane und Zihl, rechts die Große Emme. Die Aare selbst ist 279,8 km lang und hat, abgesehen von Reuß und Limmat, 11,617 qkm Flußgebiet, wovon 294 qkm, d. h. 2,53 Proz., durch Gletscher eingenommen sind.