forlaufend
Acker-581 bau, Heuschlag und Fuhrwesen. O. war bis 1782 die Hauptstadt des damaligen Gebietes O. Olo Ngadju, Olon Lowangan, Olon Maanjan, Stämme der Däjak (s. d.). Olonnes, Les Sables d', franz. Arrondisse- ment und Stadt, s. Sables d'Olonnes. Olonös, griech. Gebirge, s. Erymanthos. Oloofson, altgriech. Stadt, s. Elasson. Oloron (spr. -rong).
1) Arrondissement im südwestfranz. Depart. Basses-Pyre'n^es, zählt auf 1863,88 ykm (1891) 61532 E. in 8 Kantonen und 79 Gemeinden. - 2) Oloron-Sainte Marie, lat. Iwro, Hauptstadt des Arrondissements O., in Bearn, 24 km im SW. von Pau, [* 3] am Zusammen- fluß der Gave d'Ossau und der Gave d'Aspe, welche bier die Gave d'O. bilden, und an der Linie Buzy- O. (15 km) der Südbahn hübsch gelegen, ist mit dem EtadUeU Ste, Marie (auf dem linken Ufer) durch steinerne Brücke [* 4] verbunden, hat (1891) 7029, als Gemeinde 8758 E., ist Sitz eines Gerichtshofs erster Instanz und eines Handelsgerichts, war bis zur Revolution Bischofssitz, hat Neste alter Be- festigungen, zwei um 1080 erbaute Kirchen, Ste. Croir in O. selbst und Ste. Marie (roman. Spitz- bogenstil), ein Collöge, eine Bibliothek, ein Hospital und ein Waisenhaus.
Die Industrie ist lebhaft in Wollspinnerei und Fertigung von Decken, Strüm- pfen, Strumpfwaren, Kämmen, Messern, Schoko- lade, Papier u. a.; der bedeutende Handel mit Wolle, Vieh, Schinken geht besonders nach Spanien. [* 5] Olöt, Bezirksstadt der span. Provinz Gerona, 30 Km nordwestlich von Gerona, links am Fluvia, in einem Thalkessel (mit Basaltdurchbruch) der Ost- pyrenäen, hat (1887) 8158 E.; Baumwollspinnereien und Fabrikation von Seiden-, Woll-, Baumwoll- waren, Tuch, Papier, Messern, Seife und Leder. Ölpalme, s. N1^6i8. Ölpapier, s. Pauspapier. Olpe.
1) Kreis [* 6] im preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, [* 7] hat 618,01 ykin und 1890: 36 872, 1895: 38 721 (19 208 männl., 19513 weibl.) E., 2 Städte und 19 Landgemeinden. - 2) Kreisstadt im Kreis O., an der Bigge und der Nebenlinie Finnentrop-Rotemühle der Preuß. Staatsbahnen, [* 8] Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Arnsberg), hatte 1890:3089,1895:3391E., darunter 131 Evan- gelische, Postamt zweiter Klasse, Telegraph, [* 9] kath. und evang. Kirche, höhere Stadtschule, höhere Mäd- chenschule, Waisenhaus, Krankenhaus; [* 10] Puddlings-, Eisenwalzwerke, Dampfhämmer, Ofenrohrfabriken, Kupferwalz- und Hammerwerk, Kupferdrahtziehe- reien, Metallgießereien, Leim- und Sohllederfabri- ken; in der Nähe Eisenerzlager, Blei-, Kupfer- und Quecksilbererzgruben.
Slpergament, Material zu Schreibtafeln, das durch Bedecken von Papier- oder Leinwandblättern mit einer dünnen und ebengeschliffenen Schickt eines Gemisches aus Bleiweiß, [* 11] Oips, Kalk und Leim und Überziehen dieser mit Ölfirnis hergestellt wird. Ölpflanzen, s. Öl und Fette liefernde Pflanzen. Slpreßtuch, s. Ölpressung. Slpreffung, die durch Auspressen erfolgende Gewinnung von Öl aus Samen [* 12] oder Früchten. In der Neuzeit hat man für diesen Zweck die hydrau- lischen Pressen allgemein in den Ölfabriken (oft als Ölmühlen bezeichnet) eingeführt.
Der Arbeits- vorgang in einer solchen Fabrik ist etwa folgender: Nachdem in einer geeigneten Sichtmafchine der Öl- same gereinigt ist, wird er, um das Auspressen zu erleichtern, zerkleinert, d. h. es werden die Samen- hüllen zerrieben. Diese Arbeit kanu entweder in Stampfwerken oder zwischen Quetschwalzen und in Kollergängen erfolgen. Am zweckmäßigsten sind die beiden letztern. Von den Quetschwalzen wird der Same vorgequetscht, um dann von den Steinen des Kollerganges zu einem feinen Mehl [* 13] zermahlen zu werden.
Vor der Pressung wird das Samenmehl in Wärmepfannen vorgewärmt. Es sind dies stäche Pfannen mit einem Rührwerk; die Heizung [* 14] erfolgt hierbei durch Dampf, [* 15] der in eine Umman- temng der Pfanne tritt. So vorbereitet, kommt das Samenmehl in die Presse. [* 16] Je nach der Gröhe der Presse werden mehrere Kilogramm Samenmehl in Säcke, Beutel [* 17] oder Preßtücher geschlagen. Zu Preßtüchern werden die verschiedensten Fasern, na- mentlich Roßhaar, Wolle und Baumwolle, [* 18] verwen- det.
Ein gutes Preßtuch darf beim Pressen kein Samenmehl, soll aber leicht das Öl durchlassen: auch muh es gegenüber dem angewendeten hohen Druck sehr widerstandsfähig sein. Die gefüllten Preßbeutel kommen sodann in die hydraulische Presse. Häufig besitzt dieselbe jedoch eine der- artige Einrichtung, daß die Verwendung von Preß- tüchern überflüssig wird. Man unterscheidet stehende und liegende Pressen. Bei letztern muß die Saat in Tücher oder Säcke eingefüllt sein, ebenso bei der ältesten Art der stehenden Pressen, die man Pack- pressen nennt.
Dagegen wird bei den
To
Pf- und Trogp reffen die Saat in Töpfe oder Tröge gefüllt, oft nachdem sie zu Kuchen vorgepreht
ist, aber ohne besondere Umhüllung. Platten, Töpfe oder Tröge befinden sich zwischen der obern
Fläche des Preßstempels
(Preßtisch) und dem Widerlager (Preßholm) und werden durch den Druck, welchen der Prehstempel ausübt,
gegen den
Holm zu bewegt, wobei das Öl aus der Saat herausgedrückt wird und nach unten in ein Sammelgefäß abfließt. Die
erste Pressung oder Vorpressung (Vorschlag) genügt meist trotz eines Druckes von 150 bis 300 und mehr
Atmosphären nicht;
vielmehr zerkleinert man die
Ölkuchen nochmals auf Kuchenbrechern
(Walzwerke mit pyramidalen
Zacken u.
dgl.) oder
Desintegratoren (Schleudermühlen), wärmt die
Massen an und unterwirft sie einer oder mehrern Nachpressungen (Nachschlag).
Die beim Nach- pressen erhaltenen
Ölkuchen (s. d.) dienen als ein beliebtes Viehfutter. - Das bei der Pressung
erhaltene Rohöl bedarf noch der
Reinigung (Raffination) und Bleichung, die oft in besondern Ölraffinerien
ausgeführt werden. (S. Öls
chlägerei.j ^
Vgl. Bornemann, Die Öle [* 19] des Pflanzen- und Tierreichs. Bd. 1: Die fetten Öle (5. Aufl., Weim. 1889);
Sckädler, Technologie der Fette und Öle, Bd. 1 (2. Aufl., Lpz. 1892).
(S. auch Fette.) Slpumpen, s. Schmierapparate.
[* 20]
Bls, Lehnssürstentum im preuß. Reg.-Bez. Vreslau, am rechten
Ufer der Oder, umfaßte früher außer dem
Kreis Öls
[* 21] noch
Teile der
Kreise
[* 22]
Trebnitz,
Polnisch-Wartenberg und Distrikt
Konstadt
im
Kreis Kreuzburg; in neuerer Zeit beschränkte sich das- selbe auf die Besitzungen im
Kreis Öls
, die Herr- schaft
Medzibor
im
Kreis
Polnisch-Wartenberg und die Herrschaft Guttentag im
Kreis
Lublinitz. Das Fürstentum Öls
war früher
ein
Teil des
Herzog- tums Vreslau, aber im Kampfe zwischen
Herzog
Heinrich von
Glogau
[* 23] und
Herzog
Heinrich V. von
Breslau
[* 24] wurde letzterer
genötigt, feinem Vetter die Gebiete von Öls
,
Bernstadt, Namslau,
Konstadt,
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