Öhringen
,
Oberamtsstadt im württemberg. Jagstkreis und Hauptort der dem
Fürsten von
Hohenlohe-Öhringen
gehörigen Standesherrschaft Öhringen
(356 qkm oder 6½ QM.), an der
Ohrn und der
Linie
Heilbronn-Krailsheim der Württembergischen
Staatsbahn, 231 m ü. M., hat ein schönes Residenzschloß des
Fürsten, ein berühmtes, 1034 errichtetes Chorherrenstift
(jetzt öffentliche
Bibliothek), eine stattliche
Kirche (mit merkwürdiger
Bildschnitzerei von Zedernholz aus dem 15. Jahrh.),
ein
Lyceum, 2
landwirtschaftliche Maschinen- und eine Schulbankfabrik und (1885) 3753 meist evang.
Einwohner. -
Schon die
Römer
[* 2] hatten hier ein
Kastell (Vicus Aurelii), in dessen Trümmern man viele römische
Altertümer und
Inschriften gefunden hat; später kommt die Stadt als Hauptort des Ohrngaues vor. Seit 1806 steht Öhringen
unter
württembergischer
Oberhoheit.
Vgl.
Keller, Vicus Aurelii oder Öhringen
zur Zeit der
Römer
(Bonn
[* 3] 1872).