Éclépens
(Kt. Waadt, Bez. Cossonay). 465 m. Gem. und Dorf, am S.-Fuss des Mormont, zwischen diesem und dem linken Ufer der Venoge, an der Strasse La Sarraz-Oulens und 4,5 km nnö. Cossonay. Station der Linie Lausanne-Yverdon. Postbureau, Telephon. 78 Häuser, 477 reform. Ew. Kirchgemeinde La Sarraz. Weinbau. Kalksteinbruch, Tuchfabrik und Spinnerei, alte (jetzt umgebaute) Mühle, Ziegelei, Backsteinfabrik, Färberei, Säge, ¶
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Stellmacherei. Alle diese Fabrikanlagen werden von der durch die Venoge gelieferten elektrischen Kraft betrieben. Zwei Schlösser;
w. vom Dorf das 1786 erbaute Obere und am andern Dorfende das Untere Schloss. Alte Siedelung, die wahrscheinlich bis zur Burgunderzeit
zurückreicht. 815: Sclepedingus; später Esclepenis. Zur Zeit der Karolinger zusammen mit dem Mormont
Eigentum der Krone; 815 von Ludwig dem Frommen dem Klerus von Lausanne geschenkt. Ein grosser Teil der Siedelung scheint dann
unter den kleinburgundischen Herrschern wieder an die Krone zurückgefallen zu sein. Vom 12. Jahrhundert an mit der Herrschaft
La Sarraz vereinigt und nach deren Teilung 1624 zur eigenen Herrschaft erhoben, deren Eigentümer Albert
de Gingins, Freiherr von La Sarraz (Sohn von Joseph de Gingins) wurde. Die beiden Herrenschlösser kamen zu Beginn des 19. Jahrhunderts
in den Besitz einer Neuenburger Familie. Die Römerstrasse von Lausonium nach Urba ging auf der Strecke zwischen Lussery und
Entreroches ö. an Éclépens
vorbei.