Çiva
(Schiwa), einer der Hauptgötter der spätern ind.
Religion, der mit Wischnu und
Brahma die ind. Dreieinigkeit,
Trimūrti (s. d.), bildet. Çiva
ist hervorgegangen aus dem alten
vedischen
Gotte Rudra und hat wie dieser zwei Seiten, eine furchtbare und eine gnädige, auf die sein
Name «der Gnädige» hinweist. Als sein Sitz galt der Kailāsa, der
nördlichste Gipfel des Himalaja, wo er von
Genien aller Art umgeben war; seine Frau ist Durgā, seine
Söhne
Gaṇeça und
Kārttikēja. Sein
Symbol ist das Lingam. Abgebildet wird er mit einem oder fünf
Köpfen, drei
Augen, von denen
das eine sich auf der
Stirn befindet, und gewaltigem
Haare,
[* 2] das in eine Flechte zusammengebunden ist. Um den
Hals trägt er
einen
Kranz von Totenschädeln, in den
Händen seinen
Bogen
[* 3] oder den Dreizack oder eine Muschel u. a.; bekleidet ist er mit
einem blutigen Felle.