Titel
Äliānus,
1) Älianus
, genannt der
Taktiker, griech. Schriftsteller, schrieb in
Rom
[* 2] unter Trajan eine
»Taktik der Griechen«, welche in lateinischer Übersetzung von
Gaza
(Rom 1487), dann griechisch und lateinisch von Robortello
(Vened. 1552) publiziert wurde. Nach
Köchly ist jedoch dies Werk nur eine spätere, mit Zusätzen versehene
Rezension der
Arbeit des Älianus
und die bisher unter dem
Namen des
Arrian bekannte
Schrift das Werk des in reinerer Form.
Beide
Arbeiten erschienen mit deutscher Übersetzung im zweiten
Bande der
»Griechischen Kriegsschriftsteller« von
Köchly und
Rüstow (Leipz. 1855).
2) Claudius der Sophist, aus Präneste bei Rom, lebte um 180 nach Chr. als Lehrer der Beredsamkeit zu Rom und verfaßte in griechischer Sprache [* 3] zwei auf uns gekommene Schriften: »Vermischte Geschichten« (»Variae historiae«),
in 14 Büchern, und »Tiergeschichten« (»De natura animalium«),
in 17 Büchern, beide ebenso reichhaltige und durch ihren Inhalt wertvolle wie planlose Sammlungen von allerlei Merkwürdigkeiten des Menschen- und Tierlebens, welche aus frühern, zum großen Teil verlornen Schriftstellern zusammengestellt sind. Außerdem tragen seinen Namen, ob mit Recht, ist ungewiß, 20 »Bauernbriefe«, so genannt nach den fingierten Briefstellern, attischen Bauern. Ausgabe der »Variae historiae« von Korais (Par. 1805),
der »Tiergeschichten« von Jacobs (Jena [* 4] 1832),
der gesamten Werke von Hercher (Par. 1858 u. Leipz. 1864-66).