genannt der
Taktiker, altgriech. Kriegsschriftsteller, verfaßte unter
Trajan (98-117) zu
Rom
[* 2] ein Werk: «Die
Taktik bei den Griechen». Das uns unter Älianus
Namen erhaltene Werk ist jedoch nach Köchly nur eine spätere, mit Zusätzen aus
der
«Taktik» des Asclepiodotus bereicherte
Recension des taktischen Werks und die unter dem
Namen des
Arrianus
(s. d.) umlaufende
«Taktik» vielmehr das Werk des in reinerer Form. Beide
Recensionen wurden mit deutscher
Übersetzung von
Köchly und Rüstow in den «Griech. Kriegsschriftstellern»,
Tl. 2: «Die
Taktiker» (2 Abteil., Lpz. 1855) herausgegeben.
Claudius, ein
Römer
[* 3] aus Präneste, gegen Ausgang des 2. und in der ersten Hälfte des 3. Jahrh.
n. Chr. Von seinen (griechisch abgefaßten)
Schriften sind drei erhalten, von denen zwei wegen des in ihnen angehäuften
Stoffes
Bedeutung haben. Die eine,
«Variae historiae» (Vermischte Erzählungen), ein Gemisch von
Auszügen aus allerlei Werken, die
ihm besonders durch des
Sophisten Favorinus (s. d.) Sammelbuch vermittelt wurden,
von Anekdoten, geschichtlichen und biogr.
Notizen, ist nur zum
Teil in unveränderter Gestalt auf uns gekommen. Das andere,
«De natura animalium»
(Über die Natur der
Tiere),
hat ebenfalls stark interpolierten
Text. Gesamtausgabe der Werke, in denen
auch die unbedeutenden
«Epistolae» enthalten sind, von Hercher (Par. 1858
u. Lpz. 1864-66),
Übersetzung
der
«Variae historiae» von Wunderlich (Stuttq. 1839),
von
«De natura animalium» von Jacobs (ebd. 1839-42).