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Grasland der Kalahari, das nach der Westküste zu in immer regenärmerm Klima in die dürftigen Striche des Namaqua-Hcrero-Landes übergeht, wo die Dünen von blattlosen Dornsträuchern einer Gurke besetzt sind und die Heimat der ^Vo1vit8(üiia ist. Jenseit des Oranje mehren sich die Kompo- siten, ^1o6 wie I6lHrA0niuin und Oxlllis treten auf, es beginnt die blumenreiche südafrika- nische Region, welche in der Kapflora ihren schönsten Ausdruck findet. Entdeckungsgeschichte. Das Nigerproblem mit Nord- und Nordwestafrika. Monteil durchquerte 1891 - 92 den Nigerbogen von Segu bis Say; Marchand durchforschte 1893-94 die Länder von Groß-Bassam an der Elfenbeinküste direkt nördlich bis zur Mündung des Bagoe in den Niger. Das Gebiet zwischen der östl. Oberguinea- küste und dem mittlern Niger bereisten Kling 1892 -93, Binger und Monteil 1893, Dccoeur und Grüner 1895. Das Nilproblem und die centralafrika- nischen Seen. Den Oberlauf des Kagera, des eigentlichen Nilquellflusses, verfolgte Baumann 1892 bis zum Mondgebirgc (nördlich vom Tanga- nikasee) und Graf G ö tz en 1894 bis zum Ostrand des centralafrik.
Grabens. Das Kongo ström gebiet.
Nach dem südl. Quellgebictin Katanga gelangten 1874 Cameron, 1890 Marinel und'1891 Via;
den Oberlauf des Lualaba erforschten in neuester Zeit Th omsou und Marinel 1890 - 91, Stairs 1891, Delcom- mune und Via-Francqui 1892;
Mohun kon- statierte 1893 die Nichteristcuz des Landschisces. Am mittlern Kongo zeichneten sich durch erfolgreiche Expeditionen aus: De la Khetulle, welcher 1891 -94 von Ubangi aus den Mbomu aufwärts bis nach Dar Fcrtit vordrang;
Crampel und Dy- bowski, die 1891 als erste Europäer die Kongo- Schari-Wasserschcide überschritten;
cildlich Maistr e, dem es 1892-93 gelang, vom Ubangi aus den Lo- gone und Binue zu erreichen.
An der Erforschung des Eanga-Mambere, eines Zuflusses des untern Kongo, beteiligten sich 1891 Fourncau, 1891-94 Brazzaund 1895 Clozel. Äquatoriale Westküste.
Die Sicherung des Hinterlandes von Kamerun wurde nach dem «Tode Gravenreuths von Ramsay 1892 bis zur Iaundc- station, von von Stetten 1893 über Tikar nach Adamaua und von Passarge und von Uechtritz 1893 östlich von Iola bis an die Grenze von Bornu fortgesetzt. Dasselbe Gebiet bereiste 1891 Mizon. Äquatoriale Ostküste. Um die Erforschung des Innern des Somallandes haben in den letzten Jahren sich Vottego und Gririoni 1892-93, FürstRuspoli 1893-94, Graf Hoyos 1893-94 lüber den Wcbi Schebehli bis zu den Aulihan) und Donalds on Smith 1894-95 (bis zumStefanie- und Rudolfsee) verdient gemacht. Pigott bereiste 1889 die Hochflächen zwischen Tana, Sabaki und Kenia, ebenso Höhnel und Chanlcr 1893. Bau- mann entdeckte 1892 den Manjara- und Ejasstsee und durchzog den nördl. Teil der Massaisteppe, deren südl. Teil Stuhlmann in demselben Jahr und Werther 1893 durchquerte. Genauere Kenntnis über die Südbälfte des deutschen Schutzgebietes brachten: über Uhehe die Erpedition Scheles 1894, über die Gebirg sländ er nördlich vom Njassasee Merensky 1892 und Vumiller 1893; über die Wakuasteppe Vebr1891. Südafrik a. Für De utsch-Süowestafrika lieferten wichtige Beiträge C. von Francois 1890-92, ssleck 1890-91, Graf Pfeil 1892,'D o v e 1892-93 und F. T. von Vülow 1891-93. Durchkreuzungen von A. vMendeton in jüngster Zeit: Johnston 1891-92 vonBenguella den Sambesi herab bis Mozambiquc; Morav 1892 - 95 von Sansibar über Njangwe nach dein Kongo; Graf Götzen 1893 - 94 von Sansibar über Ruanda nach dem Kongo; Versepuy und de Romans 1895-96 von Sansibar über den Albert-Eduard-See zum Kongo. Litteratur. Sievers, Afrika (Lpz. 1891); Des- places, ^friciu» 6t ^ti-icliiu3 (Pa^. 18^1);
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Kcanc, ^liic^ (2 Bde., ebd. 1895); Keltie, 'I1i6 I^rtitimi ol^lrica (2. Aufl., ebd. 1895); ^atimer, IHuropo in ^ki-ica. in tli6 niiisteentii Oen- wrv (Chicago 1895);
Futterer, A. in seiner Bedeu- tung für die Goldproduktion in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (Berl. 1895). - Karten: Habenicht, Spccialkartc von A. 1:4000000 (10 Bl., 3. Aufl., Gotha 1892);
Lannoy de Bissy, 0arto äo 1'^fri(iu6 1:2000000, hg. vom 86i'vico FÜoZr^- 11ii(iu" des franz. Gcneralstabs (Par. 1892 fg.); (^lli-w (^6 1'^friciu6 1:8000000, hg. von dems. (6 Bl., ebd. 1894);
(^arto äö i'^lricinL 'i: 10000000, hg. von der 80ci6t6 66 (^LoZr^niQ (ebd. 1895). Afrikanischer Stern, Orden des Kongostaates, s. Sternordcn (Bd. 15).
Ascher Afrikavercin. Afrikaverein, evangelischer, s. Evangeli- ^Aftermiete.
Nach dem Bürgerl. Gesetzbuch für das Deutsche Reich ß.553 kann der Hcmptvermieter, wenn der Mieter einem Dritten den ibm unbefugt überlassenen Gebrauch beläsit, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist das MietsVerhältnis kündigen. Afterfchwarm, s. Bienenzucht (S. 175)'. «Ägäisches Meer (s. Karte: Mittelländi- sches Meer, Bd. 11, S. 944). Im Auftrage der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien erfolgte in den I. 1891, 1892 und 1893 eine Er- forschung des 5t. M. (Pola - Erpcdition), die fol- gende gcophysik. Resultate ergab. Die'Vodcnfläche des i.'l. M. bildet eine Reihe voir Mulden, die durch unterseeische Rücken von- einander getrennt sind. Die südöstlichste derselben, am Nordrande Candias gelegen, ist die ausgedehn- teste und tiefste und enthält die größte gelotete Tiefe (2250 m), etwa 20 Seemeilen nördlich vom Kap Eidero. Diesen: größten Becken schließt sich ein kleineres, im O. von Kythera gelegenes an, wo die größte Tiefe 1290 in beträgt. Nördlich hiervon stößt man auf eine dritte Mulde nur der größten Tiefe von 1001 m. Das breite Gebiet zwischen der Küste Kleinasiens und dcr Insel Euböa ist flach, mit Ausnahme einer Stelle zwischen Samos und Chios. Tiefer erweist sich der nördlichste Teil des und zwar besouders in seiner wcstl. Hälfte, woselbst Depressionen bis 1300 in vorkommen. Die Meercstempcratur und der Salzge- halt nehmen während der Jahreszeit, in welche die Untersuchungen fielen (Sommer), im allgemei- nen von S. nach N. hin ab. Die höchste Tempera- tur (26-27» N.) wurde an der kleinasiat. Südwest- küste gefunden, woselbst das Seewasscr noch voll- kommen den Charakter des äußern Mittelmeers bewahrt: hohe Temperatur bei starkem Salzgehalt.
Von Samos nordwärts bis zu den Dardanellen ist eine entschiedene Abkühlung des Wassers und