Rheinwaldhorn oder
Piz Valrhein 3398 m (im Jahre 1789 durch den
Mönch Placidus a
Spescha von
Disentis aus erstiegen); andere
bemerkenswerte Gipfel sind: das
Güferhorn 3393 m, der
Vogelberg 3220 m, und das Zervreilahorn 2899 m. Der
Piz Terri 3151 m,
und der
Piz Aul 3124 m, erheben sich auf
Kämmen, welche dieses Massiv gegen N. verlängern. Am östlichen
Fusse des
Rheinwaldhorn, in dem grössten
Gletscher dieses Massivs, befindet sich die Quelle des
Hinterrheins, des Hauptarms
dieses
Stromes; ganz nahe dabei ist die Klubhütte
Zapport des S. A. C., der bequemste Ausgangspunkt für die Besteigung des
Rheinwaldhorns, 3 Stunden über den N.-O.-Grat von der
Lentalücke, 2954 m. Dieser letzte
Pass ist der eigentliche
Uebergang zwischen dem
Zapport- und dem Lentathälchen; denn der Name «Adulajoch», welcher
auf der Siegfriedkarte vorkommt, ist zuweit nach N. gerückt und bezeichnet nur den
Ort, wo sich die N.-O.- und die N.-W.-Gräte
des
Rheinwaldhorn vereinigen. Wenn man den Aufstieg von
Olivone, von W. aus (Lukmanierroute), macht, muss
man in den
Hütten im hinteren Carasinathal übernachten und von da über den
Bresciana-Gletscher nach dem
Bresciana-Pass, 3190 m,
aufsteigen; von wo man den N.-W.-Grat erklimmt.
4° Das Massiv der
Splügener Dolomite ist ein kleines Kalkmassiv, welches sich im N. des Dorfes
Splügen
zwischen dem
Safienthal und dem Dorfe
Andeer erhebt; der höchste Gipfel, das
Alperschellihorn, 3045 m. Auf der Verlängerung
dieses Massivs nach N. erhebt sich der
Piz Beverin, 3000 m, mit prachtvoller Aussicht.
5° Das Tambomassiv zwischen dem
St. Bernhardin und dem
Splügen, höchster Gipfel der
Piz Tambo 3276 m,
prachtvoller Aussichtspunkt, in 3 St. von der Splügenpasshöhe aus leicht zu erreichen. Im oberen Teil des Hinterrheinthales,
wie im
Vals und
Safienthal, sprechen die Bewohner deutsch; sie stammen von den Wallisern ab, welche im XIII. Jahrh. dorthin
auswanderten.
Ædermannsdorf bildet mit
Matzendorf zusammen eine kathol. Kirchgemeinde.
Die Kirche ist
in
Matzendorf, aber Ædermansdorf besitzt eine
Kapelle, wie auch in demHorngraben einen vielbesuchten Wallfahrtsort
zu Ehren des hl. Antonius.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
Dorf u. Gem. 499 m. 2,5 km von
Kirchberg, in der
Ebene auf dem linken Emmeufer. Gehört zur Kirchgemeinde
Kirchberg. Eisenbahnstation der Emmenthalbahn. 56
Häuser. 554 Ew. Postbureau, Telephon. Ackerbau, Fabrikation
von Kunstwolle, Käserei.
2 km südl. von Unter-Aegeri, 7 km von der Station
Sattel-Aegeri und 9,5 km von der Station Zug.
Postbureau, Postwagen
Zug-Sattel.
Telegraph und Telephon.
Schöne Kirche mit gotischem
Chor.
Das Dorf ist das älteste des Aegerithales.
Die Gemeinde zählt ungefähr 1900 Ew., das Dorf deren 700. Die
Gegend ist sehr fruchtbar und die Bauern beschäftigen sich sowohl mit Milchwirtschaft und Käserei als auch mit Viehzucht.
Es gibt ausserdem
Sägen;
200 Arbeiter sind in der Seidenindustrie tätig.
Ober-Aegeri hat an berühmten Persönlichkeiten
aufzuweisen: Christian
Iten, Kriegshauptmann im XVI.
Jahrhundert;
Billeter, Chronist des XVII.
Jahrhunderts;
Heinrich, franz. Gesandter im XVIII.
Jahrhundert. Im Gemeindegebiet von
Ober-Aegeri befinden sich die Schlachtfelder von
Morgarten 1315 und
von
St. Jost 1798. Eine Bergstrasse führt über den
Raten nach
Biberbrücke.
^[Ergänzung: Im Beinhaus sind alte Wandmalereien
zum Vorschein gekommen.]